Die Ibiza-Affäre hat viele Ermittlungen und einen U-Ausschuss ausgelöst. Ein zentraler Komplex basiert auf dem Satz „Novomatic zahlt alle“, getätigt von Heinz-Christian Strache. Der „Krone“ liegen detaillierte Infos zu einem brisanten Treffen zwischen dem Ex-FPÖ-Vizekanzler und Novomatic-Größen vor.
3. Juli 2018. Treffen zwischen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Johann Graf, Gründer des Glücksspielgiganten Novomatic, der verdächtigt wird, Gefälligkeiten für Parteien im Gegenzug für Glücksspiel-Konzessionen geleistet zu haben. Mehrere Personen waren anwesend. Auch Novomatic-Vorstand Harald Neumann. Ein Teilnehmer der Sitzung verriet der „Krone“, dass es bei dem Gespräch um Besteuerung von Online-Sportwetten und auch um Lizenzen für Novomatic ging. Man wollte das Monopol der Casinos Austria stürzen, was übrigens auch namhafte ÖVP-Personen wollten.
Graf: „Es war nur Smalltalk“
Graf lässt auf Anfrage ausrichten: „Das Treffen hat stattgefunden. Es war Smalltalk. Nichts anderes.“ Auch Neumann-Anwalt Norbert Wess und Strache-Anwalt Johann Pauer sagen, es habe sich nur um ein Kennenlernen gehandelt, bei dem es auch um die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ging.
Die Ermittler indes wollen diese Episode genauer beleuchten. Es gibt neben der Aussage eines Teilnehmers auch Aufzeichnungen, die den offiziellen Angaben widersprechen. Vernehmungen folgen demnächst. Strache, Graf und Neumann sind Beschuldigte in der Casinos/Ibiza-Causa. Sie bestreiten alle Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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