Europaministerin hat nach Portugal nun auch in Spanien für eine möglichst Einführung der sogenannten Grünen Passes in der EU eingesetzt. Das EU-Impfzertifikat, das Reisen in Europa erleichtern soll, spiele gerade für Tourismusländer wie Österreich oder Spanien eine enorm große Rolle, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu überwinden, so Edtstadler am Sonntag in Madrid, wo sie sich auch am Montag noch aufhalten und sich mit Regierungsmitgliedern treffen wird, um gemeinsame Auswege aus der Corona-Krise zu finden.
Mobilität sei der Schlüssel, „um die Wirtschaft nach der Krise wieder anzukurbeln“. Dabei wolle die Bundesregierung vor allem „sichere Mobilität“ ermöglichen, erklärte die ÖVP-Ministerin nach einem Treffen mit Spaniens Wirtschaftsministerin Nadia Calvino im Gespräch mit der APA. Sowohl Österreich als auch Spanien drücken aufs Tempo und wollen das Dokument in App und in Papierform noch vor dem Sommer einführen.
Spanien spricht sich für weltweite Version aus
Wirtschaftsministerin Calvino sprach sich dabei sogar für eine globale Lösung aus, um die weltweite Mobilität wieder zu erleichtern. Spanien ist nach Frankreich das weltweit beliebteste Reiseziel. 2019 besuchten vor Ausbruch der Corona-Pandemie 83,7 Millionen Touristen das südeuropäische Urlaubsland.
Die Kritik von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an ihrem Vorpreschen beim „Grünen Pass“ wies Edtstadler zurück. Sie habe bewusst von Beginn an die griechische Initiative aktiv unterstützt und sich dafür in ganz Europa stark gemacht, sagte sie. Für sie habe der EU-Impfpass absolute Priorität und sie sei froh, „dass die Vorbereitungen in Österreich bereits sehr weit fortgeschritten sind und wir den ,Grünen Pass‘ bald einsetzen können“.
Der Impfpass werde eine tragende Rolle bei der Erholung der europäischen Wirtschaft einnehmen, glaubt Edtstadler. So sei auch die anfänglich sehr große Skepsis mancher EU-Mitgliedstaaten einer nun sehr breiten Zustimmung gewichen. Sie gehe davon aus, dass der „Grüne Pass“ bereits mit 1. Juli eingeführt werden könne. Bis dahin sollen laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch bis zu 70 Prozent der erwachsenen Europäer geimpft sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.