Biontech/Pfizer-Vakzin

Israel untersucht Herz-Entzündungen bei Impfung

Ausland
26.04.2021 07:56

Das israelische Gesundheitsministerium untersucht zurzeit Fälle von Herzmuskelentzündungen in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Eine Studie habe Dutzende Fälle von Myokarditis bei mehr als fünf Millionen Geimpften gezeigt, hauptsächlich nach der zweiten Dosis, sagte der israelische Koordinator für die Pandemiebekämpfung, Nachman Ash, am Sonntag.

Es sei unklar, ob die Anzahl der Menschen mit Entzündung des Herzmuskelgewebes ungewöhnlich hoch sei und ob dies in Zusammenhang mit dem Vakzin stehe. Ob es einen Zusammenhang zwischen Impfung und Erkrankung wirklich gibt, ist Ash zufolge aber schwierig nachzuweisen: Denn eine Myokarditis laufe häufig ohne Komplikationen ab und könne durch eine Vielzahl von Viren verursacht werden. Auch sei eine ähnliche Anzahl von Fällen in den vergangenen Jahren gemeldet worden.

Vor allem bei jungen Männern aufgetreten
Das US-Unternehmen Pfizer erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, es sei sich „der israelischen Beobachtungen der Erkrankung bewusst“, die nach einer Impfung mit seinem Präparat überwiegend bei jungen Männern aufgetreten sei. Unerwünschte Nebenwirkungen würden regelmäßig und gründlich überprüft. Das Unternehmen habe keine höhere Myokarditis-Rate beobachtet, als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten wäre.

Impfstation in einer Synagoge in Bnei Brak (Bild: AP)
Impfstation in einer Synagoge in Bnei Brak

60 Prozent mit Biontech/Pfizer geimpft
Israel ist weltweit führend beim Impfen gegen die Pandemie. 60 Prozent der 9,3 Millionen Einwohner des Landes haben bisher das Vakzin von Biontech/Pfizer erhalten. Die landesweite Datenbank hat bereits gezeigt, dass der Impfstoff sowohl Covid-19-Symptome als auch schwere Verläufe der Krankheit verhindert. Außerdem wirkt er auch gegen Infektionen ohne Symptome.

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