Heute jährt sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl zum 35. Mal. Österreich war damals das am stärksten von der Strahlung betroffene mitteleuropäische Land. Auch heute sind die Folgen der Katastrophe hierzulande noch nachweisbar. „Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke“, konstatierte dazu Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Es sollte daher alles getan werden, um weltweit aus dieser gefährlichen Technologie auszusteigen.“ In dasselbe Horn stößt auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne): Der Super-GAU habe gezeigt, wie „unberechenbar und gefährlich“ Atomkraft ist.
„Es dauerte Tage, bis das Ausmaß der Katastrophe klar war“, erinnert sich der Bundespräsident in einem Posting auf Facebook an die Ereignisse im Jahr 1986.
„Lange durften Kinder dann nicht mehr in der Sandkiste spielen, bei Regen sollte man nicht hinausgehen und die Wäsche nicht draußen aufhängen. Heute wissen wir: Österreich gehörte 1986 zu den besonders stark betroffenen Gebieten.“
Atomkraft ist „teuer und veraltet“
Wir können die Auswirkungen nach wie vor in Österreich nachweisen, ergänzte Gewessler. Noch immer sind Böden in Österreich mit radioaktivem Cäsium-137 belastet. Atomkraft sei außerdem teuer und veraltet. „Darum werde ich mich weiterhin auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass sie langfristig der Vergangenheit angehört.“
Ökostrom ist sicher, klimafreundlich und schafft wertvolle und zukunftssichere Jobs in der Region.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Sauberer Strom bis 2030
Österreich setze in der Stromproduktion auf erneuerbare Energien. Bis 2030 werde hierzulande nur mehr sauberer Strom produziert, versprach die Klimaschutzministerin. „Wir gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen vor, wie die Energiezukunft aussehen wird. Ökostrom ist sicher, klimafreundlich und schafft wertvolle und zukunftssichere Jobs in der Region.“
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