Oft Corona-Bezug

Antisemitismus-Fälle: Neuer negativer Rekord

Österreich
26.04.2021 19:30
Im vergangenen Jahr wurden 585 antisemitische Vorfälle gemeldet, so viele wie noch nie seit Beginn der Dokumentation. Das dürfte vor allem an den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen liegen, die Verschwörungstheorien sind ja meist antisemitisch geprägt.

Ausgerechnet der sogenannte Judenstern sei sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den sozialen Medien verwendet worden, um einen verharmlosenden Vergleich zwischen den Protestierenden mit den von Nazis verfolgten Jüdinnen und Juden herzustellen, heißt es im aktuellen Antisemitismusbericht.

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Aus solchen Worten kann sich ein Flächenbrand der Taten entwickeln, wenn wir nicht entgegentreten.

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien

Generell sei das Klima im Onlinebereich mit fortschreitendem Verlauf des Jahres deutlich rauer geworden. Ein beträchtlicher Teil der antisemitischen Kommentare wies einen klaren Corona-Bezug auf. „Aus solchen Worten kann sich ein Flächenbrand der Taten entwickeln, wenn wir nicht entgegentreten“, so Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Es liege an jedem Einzelnen, einen antisemitischen Witz oder eine Verschwörungslüge nicht hinzunehmen.

Auch die physische Gewalt flackerte wieder auf: Im August 2020 griff ein syrischer Flüchtling den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde in Graz an.

Kronen Zeitung

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