Berechnungsbasis für die Abgabe sei die Bilanzsumme. Dabei werden die ersten 50 Milliarden Forint (178 Mio. Euro) mit 0,15 Prozent besteuert, darüber hinaus zahle man 0,5 Prozent, so Nyul – die Sopron Bank Burgenland habe eine Bilanzsumme von etwa 340 Millionen Euro. "Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in den Ausbau investiert und werden jetzt im Jahr 2010 in etwa einen Gewinn von 2,5 Millionen Euro machen. 800.000 Euro davon überweisen wir neben den anderen Steuern als Sondersteuer an die Republik Ungarn."
Freibetrag in Österreich sorgt dagegen für Erleichterung
"Das belastet uns jetzt sehr stark", meinte Nuyul und fügte hinzu: "Wobei es Banken gibt, die durch die Bankensteuer wahrscheinlich ins Minus fahren in Ungarn." Die Höhe der Bankensteuer in Ungarn mache etwa das Zehnfache der Abgabe in Österreich aus. In Österreich werde ebenfalls die Bilanzsumme herangezogen, dabei gebe es aber einen Freibetrag von 1 Milliarde Euro. De facto seien somit alle kleinen Banken eigentlich von der Steuer befreit. Vom Restbetrag seien in Österreich 0,055 Prozent zu entrichten, so Nyul.
Besteuert werden im Nachbarland aber nicht nur Geldinstitute: Auch der Lebensmittelbereich, die Energieversorgung und der Telekom-Bereich sind betroffen. "Irgendwo hat es den Anschein, dass man dort Steuern einführt, wo sehr stark ausländische Konzerne in Ungarn investiert haben", so der Bankvorstand.
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