Hotspot Kanaren
Illegale Migration aus Afrika nimmt wieder zu
Das Urlauberparadies der Kanarischen Inseln entwickelt sich seit Monaten immer mehr zum Hotspot illegaler Migration aus Afrika. Eine Tragödie mit 17 Todesopfern richtet jetzt noch mehr den Blick auf die zu Spanien gehörende Inselgruppe.
Weit abgetrieben - rund 500 Kilometer von der Küste der Insel El Hierro entfernt - machte die spanische Küstenwache im Atlantik ein überfülltes Migrantenboot aus. 17 der insgesamt 21 Menschen an Bord waren bereits tot. Wahrscheinlich verdurstet oder an Erschöpfung gestorben. Nur drei waren noch am Leben. Sie konnten von den Rettern per Hubschrauber aus dem Boot geborgen werden. Sie standen schwer unter Schock, waren stark unterkühlt, aber nicht in Lebensgefahr.
Wo die Migranten aus offensichtlich mehreren afrikanischen Ländern südlich der Sahara in See gestochen waren, blieb vorerst unklar. Bereits vor zwei Wochen hatte die Küstenwache südlich von El Hierro ein Boot mit 23 Menschen an Bord entdeckt. 19 waren noch am Leben, vier bereits tot. Und am Sonntag hatte die Küstenwache 50 Personen von einem Boot geborgen.
Im Vorjahr landeten 23.000 Migranten auf den Kanaren
Im vergangenen Jahr sind rund 23.000 Migranten auf den Kanaren - und damit in der EU - gelandet, achtmal so viele wie 2019. In den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen bereits rund 3400 illegale Migranten aus Afrika auf den Kanaren an, mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Kronen Zeitung
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