Österreichs Haushalte könnten stärker als andere Sektoren belastet werden, wenn die CO2-Steuern zur Erreichung der Klimaziele erhöht werden, warnt AK-Experte Dominik Bernhofer. Schon jetzt tragen sie die Hauptlast bestehender Steuern im Energiebereich.
Die Mineralölsteuer, die NoVA oder die Energieabgabe sind Beispiele dafür, wo jetzt schon für Emissionen gezahlt wird. Laut neuer Studie des IHS zahlt ein Haushalt pro Tonne CO2 direkt und indirekt im Jahr 157 € (siehe Grafik unten), das ist weitaus mehr als andere Sektoren. Die Unterschiede ergeben sich z. B. durch Steuerbefreiungen, Förderungen oder Strompreisprivilegien (etwa für Erdgas).
„Gerechtere Verteilung wäre wünschenswert“
Bei der geplanten „Bepreisung“ von CO2 müsse man darauf achten, dass nicht die Haushalte wieder den Großteil der Zeche zahlen, warnt Bernhofer. Egal, ob man die neuen Steuern auf existierende aufschlägt oder sie abschafft und durch eine Direktbelastung ersetzt, die Privaten würden laut IHS-Rechnung mehr als die Hälfte der Steuerlast stemmen. Bernhofer: „Eine gerechtere Verteilung wäre wünschenswert, dazu müssten die jetzt schon in der EU existierenden CO2-Zertifikate aber deutlich teurer werden.“
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