Landeverbot, Tests ...

Österreich schränkt die Einreise aus Indien ein

Österreich
28.04.2021 12:18

Österreich verhängt ab Donnerstag Einreisebeschränkungen für Indien. Wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch vor dem Ministerrat sagte, wird es ein Landeverbot für Direktflüge geben. Einreisen darf nur, wer einen Wohnsitz in Österreich hat - Quarantäne ist verpflichtend. Damit soll die Verbreitung der in Indien grassierenden Variante B.1.617 des Coronavirus verhindert werden.

Mit deutlichen Verschärfungen möchte Mückstein die Verbreitung der indischen Variante des Coronavirus verhindern. „Die Auswirkungen der neuen, in Indien aufgetauchten Virusvariante müssen noch weiter erforscht werden. Es gibt allerdings erste Anzeichen, dass sich auch geimpfte Menschen mit dieser Variante anstecken könnten“, sagte der Minister. Man müsse daher sämtliche Maßnahmen ergreifen, die Verbreitung nach Österreich zu verhindern bzw. gering zu halten.

(Bild: APA/Roland Schlager)

Ab Donnerstag gilt demnach ein Verbot von Direktflügen. Allerdings sollen auch Privat- und Charterflüge verboten sowie Ausweichflüge zur Umgehung der Landeverbote in anderen EU-Ländern verhindert werden. Direkte Linienflüge aus Indien nach Österreich gibt es derzeit nicht. Für Menschen ohne Wohnsitz in Österreich ist ein generelles Beförderungsverbot geplant. Ausnahmen gibt es u.a. aus humanitären Gründen sowie für Ambulanzflüge.

Bei Einreise zehntägige Quarantäne-Pflicht
Wer über einen Wohnsitz in Österreich verfügt, über Transferflüge nach Österreich einreist und in den letzten zehn Tagen vor der Einreise in Indien war, soll in eine zehntägige Quarantäne. Ein Freitesten nach fünf Tagen wird zwar möglich sein, allerdings nur mit PCR- und nicht mehr mit einem Antigentest. Wer nicht in Österreich lebt, aufgrund der Ausnahmeregelung aber einreisen darf, soll schon vor der Reise verpflichtet sein, einen negativen PCR-Test vorzuweisen.

Variante breitet sich laut ersten Studien schneller aus
Bei der indischen Virusvariante B.1.617 handelt es sich um eine gefährliche Kombination der Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Noch ist unklar, ob diese Form ansteckender und tödlicher ist. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) deuten vorläufige Studienergebnisse darauf hin, dass sich B.1.617 schneller ausbreite als die anderen in Indien zirkulierende Corona-Mutationen.

In Österreich gibt es derzeit bereits Landeverbote für Flugzeuge aus Südafrika und Brasilien. Diese gelten vorerst bis zum 2. Mai und sollen nun ebenfalls bis zum 19. Mai verlängert werden.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

Mehr als 300.000 Neuinfektionen täglich in Indien
Die Pandemie nimmt in Indien mittlerweile dramatische Ausmaße an. Die Behörden verzeichnen täglich mehr als 300.000 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesopfer hat nach amtlichen Angaben bereits die Schwelle von 200.000 überschritten. Das Gesundheitssystem ist überlastet. Es mangelt an Betten, Ausrüstung und Sauerstoff zur Behandlung der Patienten.

Weitere Maßnahmen gegen die Tiroler Variante werden laut Mückstein geprüft - und zwar in enger Abstimmung mit dem Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Derzeit ist der Gesundheitsminister mit den Maßnahmen in Tirol aber zufrieden. „Das ist derzeit ausreichend.“

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