Mit zwei Toten hat eine Flucht vor einer Zivilstreife am Mittwochabend in Linz geendet - ein 24 Jahre alter Motorradfahrer rammte auf einer Kreuzung, die er bei Rotlicht überfuhr, einen 26-Jährigen, der auf seinem E-Scooter unterwegs war. Laut Polizei war der Unfallverursacher längst kein Unbekannter mehr, als Verkehrsrowdy bekannt und Angehöriger der Tuning-Szene.
Gegen 22.30 Uhr hatte der Motorradfahrer einen anderen Biker im Ortsgebiet überholt und die Aufmerksamkeit einer Zivilstreife auf sich gezogen. Beim Überholmanöver beschleunigte er auch noch - wie schnell genau er unterwegs war, ist nicht bekannt, er sei aber wohl mit mehr als 100 km/h gefahren, so Polizeisprecher David Furtner am Donnerstagnachmittag gegenüber der APA.
E-Scooter-Fahrer auf Kreuzung gerammt
Bei der Verfolgung des Bikers, bei der der Flüchtende mehrere Kreuzungen bei Rot überfuhr, kam es dann zum tödlichen Zusammenstoß. Der 26-Jährige wollte mit seinem E-Scooter bei Grün in die Kreuzung einfahren, er wurde mit voller Wucht von dem Motorrad gerammt.
Der Ältere wurde vom Scooter auf die Fahrbahn geschleudert, der Biker rutschte gegen einen geparkten Wagen. Für beide gab es keine Rettung mehr.
Den Unfall selbst hatten die Polizisten - bei einem handelt es sich um einen erfahrenen Beamten, bei dem zweiten um einen Polizeischüler - im Zivilfahrzeug nicht direkt gesehen, da sie den Biker mit niedrigerer Geschwindigkeit verfolgt hatten. Zwar versuchten die Beamten, die Verunglückten wiederzubeleben, jedoch erfolglos. Beide wurden später psychologisch betreut.
Mit 300 km/h über Autobahn
Laut Furtner war der 24-Jährige bereits amtsbekannt, dessen Bike bezeichnete er als „renntaugliches Motorrad“. Einen Führerschein besaß der Mann nicht mehr. Mit überhöhten Geschwindigkeiten dürfte er in der Vergangenheit bereits mehrfach geprotzt haben. So sollen auch Clips kursieren, in denen er mit 300 km/h auf der Autobahn unterwegs ist.
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