9600 Soldaten vor Ort
NATO: Afghanistan-Abzug „hat begonnen“
Die NATO hat ihren Rückzug aus Afghanistan gestartet. „Dieser Abzug hat begonnen“, sagte ein NATO-Vertreter am Donnerstag. Das Bündnis war mit der „Resolute Support Mission“ zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte bisher noch mit rund 9600 Soldaten vor Ort. Das Bundesheer ist mit 16 Soldaten an der Ausbildungsmission beteiligt.
Die Regierung von Ex-US-Präsident Donald Trump hatte den islamistischen Taliban einen Abzug der NATO-Truppen bis zum 1. Mai in Aussicht gestellt. Angesichts fehlender Fortschritte in den Friedensgesprächen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul wurde dieser Termin nicht eingehalten. Trumps Nachfolger Joe Biden beschloss dann, den Abzug zum 1. Mai zu beginnen und spätestens am 11. September abzuschließen.
Truppensicherheit „oberste Priorität“
Beim nun begonnenen Abzug habe die Sicherheit der Truppen „oberste Priorität“, sagte der NATO-Vertreter. Die Allianz könne sich deshalb nicht zu Truppenzahlen oder Zeitplänen für den Abzug einzelner Nationen äußern. „Wir planen, unseren Rückzug innerhalb weniger Monate abzuschließen“, hieß es lediglich. Man ergreife „alle notwendigen Maßnahmen, um unser Personal vor Schaden zu bewahren“. Angriffe der Taliban während des Rückzugs würden „mit einer energischen Reaktion beantwortet“.
Österreichischer Abzug im Gleichschritt mit Deutschland
Die Planungen für den Abzug der österreichischen Soldaten laufen „in enger Abstimmung mit unserem Bündnispartner Deutschland“, hatte Michael Bauer, der Sprecher des Verteidigungsministeriums, unlängst auf APA-Anfrage erklärt. Die deutsche Bundeswehr stellt nach den USA den höchsten Anteil am NATO-Gesamtkontingent.
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