Auf die stark gestiegene Langzeitarbeitslosigkeit wiesen Parteien und Interessenverbände vor dem heutigen „Tag der Arbeitslosen“ hin: Denn die Zahl jener, die bereits seit mehr als einem Jahr eine Stelle suchen, stieg in nur einem Jahr von 105.236 auf 146.761 dramatisch an. Die Regierung will nun rasch gegensteuern.
Mit dem Programm „Sprungbrett“ soll eine Job-Offensive gezündet werden: 50.000 Langzeitarbeitslose finden dann im Idealfall bis Ende 2022 wieder eine Anstellung. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) will dafür Beratungs- und Betreuungsdienste schaffen sowie finanzielle Anreize für Unternehmen. Konkretes soll in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden.
Der Dachverband der sozialen Unternehmen in Wien, „arbeit plus“, hofft, miteinbezogen zu werden. Laut Geschäftsführer Christoph Parak ist in der Bundeshauptstadt jeder zweite Arbeitssuchende länger als ein Jahr ohne Job.
Johannes Kopf vom Arbeitsmarktservice setzt als Gegenmaßnahme einerseits auf Schulungen, andererseits auf mehr Transparenz: Seit zwei Wochen listet man auf www.ams.at/allejobs sämtliche freien Stellen, auch jene aus dem Internet, auf - in Summe sind es rund 290.000 Positionen. Ziel ist, dass sich die Dauer der Jobsuche von derzeit im Schnitt 200 (!) Tagen deutlich reduziert.
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