Lage in Indien

386.000 neue Fälle – doch Impfzentren geschlossen!

Ausland
30.04.2021 12:41

Trotz Hilfslieferungen aus aller Welt bleibt die Corona-Lage in Indien weiter dramatisch. Binnen eines Tages wurde eine Rekordzahl an Neuinfektionen verzeichnet: 386.000 neue Fälle gab das Gesundheitsministerium am Freitag bekannt. Im selben Zeitraum starben weitere 3498 Menschen mit oder an dem Virus. Krankenhäuser und Krematorien sind längst überfüllt, medizinischer Sauerstoff und Impfdosen sind Mangelware.

Nach dem Plan der Regierung sollen sich von diesem Samstag an eigentlich alle Erwachsenen impfen lassen können. Dem Land, das auch als „Apotheke der Welt“ bekannt ist und selbst massenhaft Corona-Impfstoff herstellt, fehlt es jedoch an Impfstoffen. In der Hauptstadt Neu-Delhi ist unklar, wann wirklich alle Menschen über 18 Jahren geimpft werden. In Mumbai wurden am Freitag die Impfzentren für mindestens drei Tage geschlossen.

„Keine Impfstoffe mehr lagernd“, steht auf diesen Schildern vor einem Impfzentrum in Mumbai. (Bild: Punit PARANJPE / AFP)
„Keine Impfstoffe mehr lagernd“, steht auf diesen Schildern vor einem Impfzentrum in Mumbai.
Dieses Impfzentrum in Mumbai musste drei Tage lang schließen - es gibt keine Impfstoffe mehr. (Bild: Punit PARANJPE / AFP)
Dieses Impfzentrum in Mumbai musste drei Tage lang schließen - es gibt keine Impfstoffe mehr.

Bisher 200.000 Menschen gestorben
Weniger als zehn Prozent der Inder erhielten bis dato mindestens eine Impfdosis. Erst etwa zwei Prozent sind vollständig geimpft. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 18,7 Millionen. Zudem starben seit Beginn der Pandemie mehr als 200.000 Menschen in dem Land in Verbindung mit dem Virus.

Nach „Endspiel“ Explosion der Neuinfektionen
In den ersten drei Monaten des Jahres hatte Indien noch Dutzende Millionen Dosen Impfstoff exportiert. Der Gesundheitsminister verkündete damals, dass sich Indien im „Endspiel“ der Corona-Pandemie befinde. Damals kehrte das Leben wieder mehr oder weniger zur Normalität zurück. Es gab große religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen. Der neue Anstieg wird auch mit der in Indien grassierenden Virusvariante B.1617 in Verbindung gebracht.

Hilfslieferung aus den USA (Bild: Prakash Singh/Pool via AP)
Hilfslieferung aus den USA

Österreich hilft mit Medikamenten aus
UNICEF schickte indes 3000 Sauerstoffkonzentratoren und mehr als 500 High-Flow-Nasenkanülen sowie 85 RT-PCR-Testgeräte nach Indien, außerdem werden im ganzen Land Sauerstoffanlagen installiert. Auch die Solidarität der Länder ist groß: Die USA sandten erste Hilfslieferungen, selbst China versprach Unterstützung. Österreich hilft Indien mit Covid-Medikamenten im Wert von zwei Millionen Euro.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt