Gelebte Geschichte

Stadtvilla Eisenstadt: Ein etwas „anderes“ Museum

30.04.2021 12:59

Am 30. April 1925 wurde der Grundstein dafür gelegt, dass Eisenstadt die Landeshauptstadt des Burgenlandes wird. 2025 jährt sich dieser Tag zum 100. Mal. Genau dann soll die Stadtvilla Eisenstadt als „etwas anderes“ Museum seiner Bestimmung übergeben werden.

Am 30. April 2021 wurde - auch im Hinblick auf 100 Jahre Burgenland - das Konzept für die Stadtvilla präsentiert. Seit Oktober des Vorjahres laufen die Vorarbeiten. Das prominent besetzte Projektteam unter der Leitung von Dr. Wolfgang Kuzmits erarbeitete das besondere Konzept für das alte Haus in der Pfarrgasse 20.

Uschi Zezelitsch, Eigentümervertreter Pater Prior Daniel Katzenschläger, Margit Sommer, Bürgermeister Thomas Steiner, Architekt Dr. Klaus-Jürgen Bauer, Dr. Wolfgang Kuzmits, Ausstellungexperte Tom Koch, Historiker Mag. Dr. Brigitte Krizsanits und MMag. Dr. Helmut Prinke vor dem Rathaus

(Bild: Charlotte Titz)

Die Jubiläen des Landes und der Landeshauptstadt werden zum Anlass genommen, die Geschichte der Stadt, ihre gesellschaftspolitische, politische und kulturelle Entwicklung eingehend zu erforschen, dokumentieren, präsentieren und diskutieren. Verpackt werden soll alles in Geschichten, die ehemalige Bürger von Eisenstadt selbst erzählen. Sie sollen ihr Leben, das so eng mit der Landeshauptstadt verbunden ist, schildern. Vor den Vorhang gebeten werden da zum Beispiel eine Gärtnerin oder auch ein Medicus und ein Wirt.

Die Stadtvilla wird in der Pfarrgasse 20 untergebracht

(Bild: Charlotte Titz)

Strohbachhaus wird zur „Stadtvilla Eisenstadt“
Mit dem Strobachhaus, der ehemaligen Arztvilla in der Pfarrgasse 20, das die Stadt von dem Konvent der Barmherzigen Brüder gemietet hat, hat man dafür nun den perfekten Ort gefunden. Die Villa ist ein Bau des Architekten Rudolf Hutter aus dem Jahr 1950, der sich durch das Vorhandensein reicher Qualitäten und Details auszeichnet. Diesen Umstand macht sich die neue Kulturinstitution zu Nutze, um damit ein Alleinstellungsmerkmal zu erlangen. Das Haus wird für seine zukünftige Nutzung generalsaniert und barrierefrei gemacht.

Die Gartenansicht zeigt die Schönheit der Villa.

(Bild: Charlotte Titz)

Ein besonderes Juwel ist der Garten der Stadtvilla, den man in seiner Größe und seiner Schönheit so mitten in der Stadt gar nicht vermutet. Mit einem „Loop“ soll man hier, wenn das Museum eröffnet, über einen Art Holzsteg auf Höhe der Stadtmauer über den Garten spazieren können.

Der Garten der Stadtvilla - mit einem Stück Stadtmauer.

(Bild: Charlotte Titz)

Eröffnung 2023
Mit der Präsentation des Kulturkonzeptes und dem Grundsatzbeschluss im Gemeinderat am Montag starten die nächsten Schritte der Konzeptionierung. Erst nach der Erstellung des kuratorischen und gestalterischen Konzeptes wird ein Architekturkonzept erarbeitet. Danach beginnt im Frühjahr 2023 die Bauphase. Am 30. April 2025 soll die Stadtvilla Eisenstadt eröffnet werden. Investiert werden sollen rund 2 Millionen Euro.