Schlug Alarm

Frauenmord: Tochter (12) lief panisch aus Wohnung

Österreich
30.04.2021 12:45

Schreckliche Details zu dem brutalen Frauenmord am Donnerstagabend in Wien-Brigittenau: In der Wohnung des späteren Opfers hielten sich auch die Mutter der Frau, ihr dreijähriger Sohn und die zwölfjährige Tochter auf. Letztere schlug noch panisch bei den Nachbarn Alarm.

Die junge Tochter des Opfers soll bei der Nachbarn noch mit den Worten „Der Papa hat eine Waffe“ versucht haben, Alarm zu schlagen. Doch der mutmaßliche Täter L. (42) - es dürfte sich um den aus vorhergegangenen Prozessen bekannten „Bierwirt“ handeln -, drückte mehrmals ab, traf seine 35-jährige Ex-Freundin tödlich an Kopf und Fuß. 

Im Innenhof ausgezogen
Danach sei der Mann gegen 20 Uhr laut „Krone“-Informationen stark alkoholisiert und mit der Waffe in den Innenhof des Gemeindebaus getorkelt und habe sich dort bis auf die Hose ausgezogen. Sein Opfer, eine Krankenschwester, verblutete indessen.

Vor Polizei zusammengebrochen und Bewusstsein verloren
Die Polizei rückte mit Unterstützung der WEGA zum Ort des Geschehens aus, beim Eintreffen befand sich der 42-Jährige noch immer im Innenhof. „Er hat sich widerstandslos ergeben“, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Gleich danach brach der Verdächtige vor den Beamten zusammen und verlor das Bewusstsein. Er war offenbar stark alkoholisiert, auch eine Beeinträchtigung durch andere Substanzen wird nicht ausgeschlossen.

Der Hauptverdächtige ist seit dem Prozess gegen Politikerin Sigi Maurer kein Unbekannter: 

„Die Szenen wirken gespenstisch“
Die Tatortgruppe der Wiener Polizei stellte in der Dunkelheit Spuren sicher. „Die Szenen wirken gespenstisch, alles fühlt sich so unwirklich an“, sagte ein Zeuge beim „Krone“-Lokalaugenschein im Winarsky-Hof. Die Tatwaffe wurde bei dem Verdächtigen sichergestellt. Die Ermittlungen zu dem Drama laufen auf Hochtouren.

Klimaschutzministerin Gewessler wurde bei der Pressekonferenz sichtlich emotional. (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Klimaschutzministerin Gewessler wurde bei der Pressekonferenz sichtlich emotional.

Ministerin Gewessler unter Tränen
Eine erste Reaktion gab es aus der Politik: Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) zeigte sich sichtlich getroffen. Sie musste am Freitagvormittag kurzzeitig eine Pressekonferenz unterbrechen und unter Tränen auf die tragischen Geschehnisse eingehen. Indes ist der Hauptverdächtige in Haft, allerdings immer noch alkoholisiert.

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