Küstenorte rüsten sich

„Die Österreicher haben uns wirklich sehr gefehlt“

Reisen & Urlaub
01.05.2021 06:00

Italienische Küstenorte rüsten sich für den rot-weiß-roten Ansturm. Die Hotels sind für Pfingsten bereits gut gebucht, noch droht aber Quarantäne.

Endlich wieder die salzige Meeresluft inhalieren! Mit den für 19. Mai geplanten Lockerungen der Bundesregierung rückt dieser bis vor wenigen Wochen noch utopisch klingende Traum für Tausende Österreicher in greifbare Nähe. Die Ein- und Rückreisebestimmungen werden nun endlich deutlich urlauberfreundlicher.

Gerüstet für rot-weiß-roten Ansturm
In den beliebten italienischen Ferienorten an der Oberen Adria rüstet man sich jedenfalls für den rot-weiß-roten Ansturm. „Wir sind zu Pfingsten schon sehr gut gebucht - und freuen uns vor allem auf unsere vielen Stammgäste. Die Österreicher haben uns wirklich sehr gefehlt“, erzählt Alessandro Lovato, Direktor des Grand Hotel Astoria in Grado und Tourismuschef in der schmucken Küstenstadt, die Kaiser Franz Joseph einst per Dekret zur kaiserlich-königlichen Kur- und Badeanstalt ernannte.

Pro Jahr 1,4 Millionen Nächtigungen verbucht Grado, die Hälfte davon aus Österreich. „In den Hotels macht der Anteil der Österreicher sogar 60 Prozent aus“, ergänzt Lovato in fließendem Deutsch. Corona traf den vom Tourismus abhängigen Ort besonders hart. Die Nächtigungen sind im Vorjahr fast um die Hälfte zurückgegangen. „Jetzt hoffen wir aber alle auf einen normalen Sommer - so man das in Zeiten wie diesen überhaupt sagen kann.“

Zitat Icon

Im Vorjahr hat uns Corona mehr als 40 Prozent der jährlichen Nächtigungen gekostet. Für Pfingsten sind wir jetzt aber sehr gut gebucht.

Alessandro Lovato, Chef des Tourismusverbandes Grado

Quarantänepflicht vorerst verlängert
Die meisten Hotels in Grado und den anderen beliebten Urlaubsorten an der Adriaküste wie Caorle, Lignano oder Bibione werden erst am Pfingstwochenende wieder öffnen, die Strände voraussichtlich am 15. Mai. Denn noch gilt in Italien die fünftägige Quarantänepflicht für alle Urlauber aus EU-Ländern - das italienische Gesundheitsministerium hat diese Regelung erst am Donnerstag bis 15. Mai verlängert.

Aktuell sind die Regionen Friaul-Julisch Venetien und das benachbarte Venetien als „gelbe Zone“ deklariert. Bars und Restaurants dürfen nur ihre Gastgärten öffnen, ab 22 Uhr gilt eine Ausgangsbeschränkung. Logisch, dass man gerade in den Tourismusregionen hofft, dass diese Regelungen ab Mitte Mai endlich gelockert werden. Zumal sich die Corona-Situation wieder entspannt. Gab es im Friaul mit 1,2 Millionen Einwohnern Ende März knapp 17.000 Infizierte, sind es aktuell nur noch 7600.

„Wir warten noch auf die genauen Regeln, gehen aber davon aus, dass es ähnlich sein wird wie im Vorjahr“, sagt Lovato. Also am Strand mehr Abstand zwischen den Liegen, Online-Reservierung und Registrierung. In Grado wird es auch zwei Teststationen geben - allerdings gegen Gebühr. Schließlich sollen die Österreicher nach ihrem Urlaub wieder möglichst sorglos die Heimreise antreten können.

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