Erste Einmal-Impfungen gibt es nun auch in Österreich. Bis Sommer sollen drei Viertel der Österreicher geimpft werden. Unterdessen herrscht internationale Skepsis beim Russen-Vakzin Sputnik V.
Die Corona-Impflage bessert sich zusehends: Mehr als drei Millionen Mal ist in Österreich bereits gestochen worden, die Durchimpfungsrate lag mit Stand Freitag bei über 25 Prozent. Niederösterreich will Impftermin-Anmeldungen für alle, gestaffelt nach Alter, im Mai öffnen, diesen Schritt sollen demnächst weitere Bundesländer gehen. Mitte Mai starten die Impfungen in den Betrieben.
„Der April hat gezeigt, wie wir das Impftempo verbessern, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden ist“, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). „Im Mai rechnen wir mit 500.000 Dosen pro Woche, im Juni werden es sogar 700.000 sein. Im Juni wird erstmals mehr Impfstoff verfügbar sein als es Impfwillige gibt“, so der Minister weiter.
Erste Stiche mit Janssen in Vorarlberg
Insgesamt kamen bisher 3,200.715 Impfdosen. Da sind die zusätzlichen 100.000 Dosen von Biontech/Pfizer schon drinnen. Ebenso 28.800 Dosen von Johnson-&-Johnson-Tochter Janssen. Davon bestellt haben schon alle Bundesländer außer Wien. Mitte dieser Woche wurden die ersten Dosen nach Salzburg, Vorarlberg und Niederösterreich ausgeliefert, in Vorarlberg erfolgten am Donnerstagabend die ersten Stiche.
Mit AstraZeneca wird normal weitergeimpft, wegen bekannter Lieferprobleme möglichst auf Sicht. Jene, die den ersten Stich damit erhielten, sollen sicher auch den zweiten damit bekommen. „Auslaufen“ lässt man den Vektorimpfstoff nicht, laut Ministerium machen aber „die mRNA-Impfstoffe rund zwei Drittel“ des Impfgeschehens aus.
Mögliche Mängel beim russischen Sputnik
Weniger erfreuliche Neuigkeiten gibt es von Sputnik V - auch wenn Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den „sehr, sehr guten Weg“ bei den Verhandlungen mit den Russen predigt. Zuletzt hatten die Slowakei und Brasilien Zweifel: Erstgenanntes Land verweigerte die Zulassung, da der gelieferte Impfstoff nicht den ursprünglich eingereichten Daten entsprach. Und laut der brasilianischen Gesundheitsbehörde wurde bei der Herstellung das Trägervirus nicht deaktiviert, weshalb sich das Virus nach der Impfung im Körper ausbreiten könnte.
Fraglich sei, ob es sich um einen einmaligen Fehler oder ein weitverbreitetes Problem des Vakzins handelt. Zwar sei das Trägervirus an sich harmlos, bei einem geschwächten Immunsystem könnte es aber schwere Folgen nach sich ziehen. Seitens der Russen wurden die möglichen Mängel als Falschmeldungen abgetan. Und Hoffnung für den Nachwuchs: Biontech/Pfizer hat die EU-Zulassung für Zwölf- bis 15-Jährige beantragt.
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