Indische Mutation

Salzburg: Öffnungsschritte sind „nicht gefährdet“

Salzburg
01.05.2021 06:03

Salzburgs Behörden beschäftigen nun zwei Corona-Testproben: Erste Vortests gaben Hinweise auf die indische Mutation - eine Reiserückkehrerin wurde positiv getestet.

„So eine Mutation haben wir zuvor überhaupt noch nie gesehen", sagt Georg Mustafa. Der Chef des Medilab ist sich sicher: Bei zwei in seinem Labor untersuchten Coronatest-Proben besteht der Verdacht auf die indische Mutation des Virus B.1617, ein Vortest lieferte am Mittwoch erste Hinweise darauf.

Dieser Verdacht könnte sich erhärten: Zumindest eine der beiden Getesteten, die im Flachgau daheim ist, war erst in der vergangenen Woche aus Indien zurückgekehrt - der Arbeitgeber der zunächst asymptomatischen Dame beharrte nach der Rückkehr von der Trauerfeier auf einen Test und brachte damit den Fall ins Rollen.

(Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

Ende nächster Woche soll eine Ganzgenom-Sequenzierung Gewissheit schaffen, ob es sich um die Mutation handelt: Die Proben werden nicht nur in Wien analysiert, sondern auch in Salzburg.

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Aus heutiger Sicht sind die Öffnungsschritte am 19. Mai nicht gefährdet, selbst wenn sich die Mutation bestätigt.

Petra Juhasz, Landessanitätsdirektorin

Die Behörden setzen indes auf die gewohnte Kontaktverfolgung, trotz des Verdachts. „Beim Contact Tracing werden in Salzburg alle positiven Fälle wie Mutationen behandelt. Die Vorgaben sind flächendeckend streng“, berichtet Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz der „Krone“.

Heißt im konkreten Fall: All jene Personen, die am Montag, dem 26. April, zwischen 7.45 und 8.20 Uhr in der Lidl-Filiale in der Münchner Bundesstraße waren, sollen sich bei der Gesundheitsberatung 1450 oder bei der Behörde unter 0662 8180 5981 melden.

Medilab-Chef Georg Mustafa erkannte mit seiner Frau Lisa den Verdachtsfall: “Die Charakteristika passen zusammen." (Bild: Tröster Andreas)
Medilab-Chef Georg Mustafa erkannte mit seiner Frau Lisa den Verdachtsfall: “Die Charakteristika passen zusammen."

Trotz aller strengen Vorkehrungen sorgt der Mutationsverdacht Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP): „Bei jeder neuen Mutation wissen wir nicht, welche Auswirkungen sie hat. Bisher wissen wir nur, dass die Impfungen einen schweren Krankheitsverlauf vermeiden können.“

Sollten sich die beiden Fälle bestätigen, wären es die ersten österreichweit - bestätigte Erkrankungen mit der Mutation gibt es etwa auch in Deutschland. Die Behörden wollen prüfen, ob sich die Frau an die Einreisebestimmungen gehalten hat. Die Dame und ihre Angehörigen sind derzeit in Quarantäne.

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