Die Toten vom Bodensee

Stefan Pohl: „Bin glücklich arbeiten zu können“

Vorarlberg
01.05.2021 09:15

Seit Mitte April laufen die Dreharbeiten für gleich zwei Teile von „Die Toten vom Bodensee“ auf Hochtouren. Wieder mit dabei, der Vorarlberger Schauspieler Stefan Pohl.

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, als jegliche Filmprojekte in Folge des ersten Corona-Lockdowns auf Eis gelegt wurden. Seit Mitte vergangenen Jahres hat die Filmbranche trotz der Pandemie einen Weg gefunden mit der neuen Realität umzugehen.

Vorsichtiger Umgang mit den Kollegen
Der Vorarlberg Schauspieler Stefan Pohl ist froh, dass er seinem Beruf mit relativ wenigen Ausfällen nachgehen kann, obwohl sich für ihn die neue Normalität noch nicht ganz so normal anfühlt: „An einem Filmset zu arbeiten bedeutet viel Nähe, viele Gespräche und Austausch in den Pausen. Durch die Pandemie ist alles reservierter, vorsichtiger und einfach ungemütlicher geworden, weil man immer im Hinterkopf hat: Ey Vorsicht! Nicht näher als notwendig!“, erzählt der 40-Jährige und ergänzt: „Man muss als Schauspieler schon sehr stark versuchen das auszublenden, damit die eigene Arbeit nicht darunter leidet.“

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Durch die Pandemie ist alles reservierter, vorsichtiger und einfach ungemütlicher geworden, weil man immer im Hinterkopf hat: Ey Vorsicht! Nicht näher als notwendig

Stefan Pohl

Stregen Hygienemaßnahmen 
Aktuell sind tägliche Testungen, strenge Hygienemaßnahmen mit Desinfektionsstationen und Masken der Standard. „Gott sei Dank sind wir in der Lage unserer Arbeit nachzugehen“, sagt Thomas Pascher, Produktionsleiter bei „Die Toten vom Bodensee“. „Das wichtigste ist, dass Schauspieler und Filmteam das Gefühl haben, in einem sicheren Umfeld arbeiten zu können und es auch tatsächlich so ist. Diese Rahmenbedingungen müssen wir schaffen“, beschreibt Pascher die aktuelle Situation.

Coronakrise im Filmgeschäft
Stefan Pohl ist sich sicher, dass man später einmal klar erkennen kann, ob ein Film vor während oder nach der Corona-Pandemie produziert wurde. „Man merkt schon, dass aktuelle Drehbücher so angepasst werden, dass in Indoor-Szenen so wenig Personen wie möglich auftauchen. Also beispielsweise keine Goa-Parties oder vollbesetzte Discos. Auch Kuss-Szenen und Händeschütteln gibt es kaum noch. Aber der Mensch gewöhnt sich ja an alles“, meint der Mime nachdenklich.„Ich konnte praktisch alle Projekte unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen fertig drehen. Im Winter ist es dann ruhiger geworden und jetzt geht es mit der Krimi-Reihe wieder los.“

Abläufe beim Dreh
Der erste Einsatz in seiner Rolle als Gerichtsmediziner war für Stefan Pohl am 14. April in Fußach. Von Mitte bis Ende Mai folgen dann noch zwei bis drei weitere Drehtage für die Reihe. „Es ist ja so, dass man beim Film immer die Location abdreht. Das heißt, es werden an einem Tag alle Szenen, die in der Rechtsmedizin spielen gefilmt. Dann kommen vielleicht noch zwei bis drei Drehtage am Tatort dazu“, erklärt der Schauspieler die Abläufe in der Branche.

Landwirt stellte Stadl zur Verfügung
Wo genau die Dreharbeiten für „Die Toten vom Bodensee“ in den vergangenen Tagen über die Bühne gingen, das weiß Otto Nöckl aus Doren. Denn der Landwirt und Besitzer des Gasthauses Adler hat der Produktion für mehrere Drehtage seinen Hochstadl zur Verfügung gestellt. Ein Produktions-Mitarbeiter der Krimi-Reihe war auf der Suche nach einem geeigneten Drehort und ist auf den Hochstadl der Nöckls aufmerksam geworden. Da Otto Nöckl mit seiner Frau Brigitte regelmäßig bei der Krimi-Serie einschaltet, waren sie offen für die Idee. Allerdings mussten auch die Nachbarn zustimmen, da die Produktion mit dem technischen Equipment, Transportern und Wohnwagen viel Platz benötigt. Nachdem alle Details geklärt waren hat das Team erst einmal den ganzen Stadl geputzt und hergerichtet, der bis dahin leerstand. Die Vorbereitungen haben rund eineinhalb Monate gedauert. „Das war ein Mords-Aufwand“, erklärt der 59-jährige Otto Nöckl.

Drei Tage dauerten die Dreharbeiten am Hochstadl der Nöckls. (Bild: TIm Reiter)
Drei Tage dauerten die Dreharbeiten am Hochstadl der Nöckls.
Der 59-jährige Landwirt Otto Nöckl aus Doren freut sich auf die Ausstrahlung der neuen Teile der Krimi-Reihe von „Die Toten vom Bodensee“, in denen sein Hochstadl als Kulisse zu sehen sein wird. (Bild: TIm Reiter)
Der 59-jährige Landwirt Otto Nöckl aus Doren freut sich auf die Ausstrahlung der neuen Teile der Krimi-Reihe von „Die Toten vom Bodensee“, in denen sein Hochstadl als Kulisse zu sehen sein wird.

Ausstrahlung erst 2022
Noch etwas Geduld brauchen Krimi-Fans bis zur Ausstrahlung der neuen Teile mit den Titeln „Das zweite Gesicht“ und „Unter Wölfen“, bei denen Christian Theede Regie führt. Diese werden voraussichtlich erst 2022 auf ORF 2 zu sehen sein. Für Stefan Pohl geht es allerdings schon früher weiter, denn Anfang Juni startet der 40-jährige Vorarlberger ein neues Projekt für den ORF: „Da wird es eine neue Serie geben, die in Zusammenarbeit mit MR-Film und WDR produziert wird. Mehr kann ich aber noch nicht verraten“, gibt sich der Schauspieler geheimnisvoll. 

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