Aus, Schluss, vorbei! Mathias Graf stellt seine Slalom-Skier in den Keller. Das heißt aber noch lange nicht, dass der 25-Jährige seine Karriere beendet - ganz im Gegenteil: In der kommenden Saison will der Dornbirner auf neuem Terrain so richtig durchstarten.
Die vergangenen Monate liefen für Mathias Graf so gar nicht nach Wunsch. Sein letztes Rennen bestritt der Dornbirner Technik-Spezialist, der als bestes Weltcup-Resultat Platz 18 beim Slalom am Kitzbühler Ganslernhang 2019 zu Buche stehen hat, am 7. Februar dieses Jahres. Beim Europacup-Riesentorlauf in Berchtesgaden fuhr Mathias auf Rang 41. „Leider hat zuletzt vieles nicht zusammengepasst“, gesteht Graf. „Da ging irgendwann der Spaß verloren.“ Zum „Drüberstreuen“ kam nun auch noch eine Corona-Infektion dazu.
Trotz seiner Seuchensaison: Aufhören war kein Thema. „Ich fahre immer noch extrem gerne Ski“, gesteht der 25-Jährige, der sich deshalb entschloss, ab der neuen Saison sein Glück bei den Skicrossern zu versuchen. „Wenn alles klappt, werde ich beim Europacup Ende November im Pitztal mein Renndebüt geben.“
Große Umstellung
Einen ersten Eindruck holte sich Graf beim ÖSV-Sichtungstag im April auf der Reiteralm. Dort hinterließ er offensichtlich einen tollen Eindruck. „Ich habe ihn zwar selbst nicht fahren gesehen, allerdings soll er auf Anhieb ganz gute Figur gemacht haben“, verrät Vorarlbergs aktuell bester Skicrosser, Fredi Berthold.
Der Gargellner hatte 2018 den Umstieg von den Alpinen zu den Skicrossern gewagt. „Es ist schon eine große Umstellung, aber ich traue Mathias zu, dass er das schafft“, sagt der 29-Jährige, der seinem neuen Teamkollegen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.
Wie auch Grafs Bruder Bernhard. Der wechselte 2014 zu den Skicrossern. „Er hat mich immer als Speedfahrer gesehen“, erzählt Mathias, „und sieht bei mir auch das Potenzial zum Skicrosser.“ Dass es keine leichte Umstellung wird, ist Garf aber bewusst: „Einfach ist es allerdings ohnehin nirgends.“
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