Schäden bei Klärwerk

Umweltsünder schütteten 500 Liter Altöl in Kanal

Abwasseruntersuchungen legen nahe, dass die tatsächlichen Fallzahlen in Vorarlberg deutlich höher sind.

(Bild: Liebl Daniel)

Nach skrupellosen Umweltsündern fahndet die Polizei im Tiroler Unterland: Die Täter schütteten in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Altöl ins öffentliche Kanalnetz des Abwasserverbandes Reither Ache - alles in allem wohl an die 500 Liter. Das umweltschädliche Öl gelangte in das Klärwerk Going (Bezirk Kitzbühel) und verursachte dort erheblichen Schaden.

Seit dem Jahr 2019 dürften die Täter sechsmal zugeschlagen haben. Durch das rasche Einschreiten der jeweils diensthabenden Klärwärter konnte eine Beeinträchtigung der Biologie des Klärwerks jedoch noch verhindert werden. Die bisher angefallenen Kosten zur Beseitigung der Schäden an der Kläranlage und für die Entsorgung der gefährlichen Abfälle durch eine Spezialfirma belaufen sich auf über 10.000 Euro.

Entsorgung nach Ölwechsel bei Autos?
Da das Kanalnetz weit verzweigt ist und mehrere Gemeinden umfasst, sei die Rückverfolgung der Ölspuren im Kanalnetz zum Verursacher sehr schwierig. Der Betriebsleiter des Abwasserverbandes vermutet jedoch, dass es sich sehr wahrscheinlich um Altöl handle, wie es beispielsweise beim Ölwechsel von Fahrzeugen anfällt.

Von den Tätern fehlt bislang jedenfalls jede Spur. Die Ermittler hoffen nun auf mögliche Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben könnten.

Zweckdienliche Hinweise an die zuständige Polizeiinspektion Erpfendorf unter der Telefonnummer: 059 133/7201.