Neue Herausforderung für Szenegastronom Martin Ho: Er betreibt Lokale, Clubs, ein Hotel und seit Kurzem auch ein Uhrengeschäft. Jetzt zieht der umtriebige Unternehmer ins bisherige Novomatic-Forum, das zuletzt für rund 25 Millionen Euro den Besitzer gewechselt hat. Ho bzw. einige seine Lokale waren seit Beginn der Corona-Krise auch schon negativ in die Schlagzeilen geraten. Etwa weil ein Koch - offiziell ohne das Wissen des Wirts - eines seiner Wiener Lokale für eine Party aufsperrte - die mit Drogen und Polizei endete.
Im ehemaligen Verkehrsbüro-Gebäude am Wiener Naschmarkt, das später jahrelang der Novomatic gehört hat, wird künftig die Dots Group des Szenegastronomen Martin Ho kochen. Das erklärte der neue Eigentümer des Objekts, der Projektentwickler LNR Development, am Samstag in einer Aussendung. Für rund 25 Millionen Euro hatte der Glücksspielkonzern Novomatic sein „Forum“-Gebäude an LNR verkauft.
Unter dem Namen „404 - Don‘t Ask Why“ werde nach Umbauarbeiten schon im Mai ein Ganztageslokal eröffnen. Über Details des Pachtvertrags sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Pläne für die kulturelle Nutzung sollen voraussichtlich Anfang Juni 2021 finalisiert sein. Unter dem Namen „Kleines Haus der Kunst“ (KHK) soll das Gebäude gegenüber der Secession der Kultur einen öffentlich zugänglichen Raum bieten.
2007 von Novomativ um zehn Millionen Euro erworben
Das Art-Déco-Gebäude war 1922 bis 1923 von den Otto-Wagner-Schülern Hermann Aichinger und Heinrich Schmid errichtet worden. 2007 hatte Novomatic die frühere Zentrale des Verkehrsbüros laut dem Branchendienst immo7 News um rund zehn Millionen Euro erworben. Vorigen Sommer wurde bekannt, dass sich Novomatic von ihrem „Forum“-Gebäude trennen will. Zur Veräußerung habe man sich im Hinblick auf die Ausrichtung auf das Kerngeschäft entschlossen, hieß es im Februar zur APA.
Die 2011 gegründete LNR Development hat im Wohnimmo-Segment nach Eigenangaben bisher 60.000 Quadratmeter Fläche mit einem abgeschlossenen Projektvolumen von 300 Millionen Euro realisiert. Dadurch entstanden 500 neue Wohneinheiten. Aktuell seien 600 Wohneinheiten in Errichtung, das laufende Projektvolumen betrage über 400 Millionen Euro. Seit 2015 widme man sich verstärkt Projekten in der Bundeshauptstadt und fördere kulturelle Initiativen mit Fokus auf multinationalem Austausch.
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