Mit dem Fortschritt der Impfkampagne in Österreich steigt laut einer aktuellen Umfrage auch die Bereitschaft der Bevölkerung, daran teilzunehmen. Mehr als die Hälfte will sich bereits sicher impfen lassen, bzw. wurde bereits geimpft - dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den zuvor durchgeführten Befragungen. Große Skepsis zeigen die Österreicherinnen und Österreicher allerdings gegenüber dem Impfstoff von AstraZeneca: Fast drei von vier Befragten würden eine Immunisierung damit verweigern.
Bei der Erhebung vom Meinungsforschungsinstitut von Peter Hajek für die APA und ATV gaben 52 Prozent der Befragte an, entweder schon geimpft zu sein oder sich jedenfalls impfen lassen zu wollen. 27 Prozent bezeichneten eine Immunisierung zumindest als unwahrscheinlich, der Rest überlegt. Im Jänner lautete das Verhältnis noch 41 zu 34 Prozent.
Dennoch sollte dieser insgesamt niedrige Wert nach Einschätzung Hajeks dafür sorgen, dass die Regierung ihr Versprechen halten kann, jedem Impfwilligen bis Anfang Juli zumindest eine erste Teil-Immunisierung zu ermöglichen.
FPÖ-Wähler besonders ablehnend
Die Impfverweigerer sind zu einem großen Teil wenig überraschend im Lager der FPÖ-Wähler zu finden. Gleich 43 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe gaben an, keinesfalls eine Impfung in Anspruch nehmen zu wollen. Bei Wählern der anderen Parteien wurden Werte im einstelligen Bereich bzw. bei den NEOS von 14 Prozent erhoben.
Österreicher ohne Matura verweigern die Impfung doppelt so oft im Vergleich zu jenen mit Reifeprüfung. Am impffreudigsten sind die Über-60-Jährigen, bei den Jungen unter 30 gibt es weder eine allzu hohe Zustimmung noch Ablehnung.
Massives Imageproblem
Mit einem großen Imageproblem hat weiterhin der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca zu kämpfen. Fast drei von vier Österreichern (73 Prozent) gaben an, den in Verruf geratenen Impfstoff zu verweigern. Mit ähnlicher Skepsis kämpft auch der zweite bereits zugelassene Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson, den 31 Prozent ablehnen.
Lockerungsschritte werden begrüßt
Was das Ende des Lockdowns mit 19. Mai angeht, begrüßen diese Entscheidung 73 Prozent der 800 Befragten, wobei die NEOS-Wähler mit 87 Prozent am meisten auf Öffnungen drängen. Am zurückhaltendsten sind die Grün-Sympathisanten (69 Prozent), überraschenderweise kommen dahinter gleich die FPÖ-Wähler (72 Prozent).
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