Neun Frauen sind allein in diesem Jahr in Österreich bereits ermordet worden - aus Wut, Hass oder Eifersucht. Nun sucht man nahezu verzweifelt nach Lösungen. Ein ganzes Land fragt sich: Wie hätte man diese Frauen retten können? Denn in den meisten Fällen hatten Behörden davor keine Ahnung, nur ein Verdächtiger war amtsbekannt. Lösungsansätze der Politik.
Krankenschwester Marija hatte sich getrennt - was ihr „Ex“, der verdächtige „Bierwirt“, nicht akzeptieren wollte: Er greift zur Waffe und reißt die Mutter seiner beiden Kinder in der Gemeindebauwohnung in Wien mit einem Kopfschuss aus dem Leben. Der heuer bereits 9. Frauenmord in Österreich. Hochgerechnet wäre demnach zu Jahresende mit 27 weiblichen Opfern zu rechnen. Zum Vergleich: 2020 wurden 31 Frauenmorde gezählt, im traurigen Negativ-Rekord-Jahr 2018 waren es gar 41 Opfer.
Zahlen bislang ohne medienwirksame Polit-Entrüstung
Erschütternde Zahlen, die damals (trotz Aufschreien der Opferstellen) keine medienwirksame „Entrüstung“ innerhalb der Polit-Riege ausgelöst hatten. Anders als heute. Frauenministerin Susanne Raab: „Ich möchte, dass jede betroffene Frau und jedes Mädchen, aber auch ihr Umfeld weiß, dass es einen Weg aus der Gewaltspirale gibt. Sie müssen nicht allein mit der Situation zurechtkommen. Es gibt Hilfe und Unterstützung.“
Dennoch fühlen sich viele betroffene Frauen in Österreich verloren - oder trauen sich nicht, um Hilfe zu bitten. Wie auch die erschütternden Frauenmorde in diesem Jahr belegen: Laut Exekutive sei in „lediglich“ einem der neun Fälle die Polizei im Vorfeld bezüglich etwaiger Bedrohungs-Szenarien alarmiert worden.
Für Nehammer sind gesamtgesellschaftliche Ansätze nötig
„Dies zeigt, dass es gesamtgesellschaftliche Ansätze braucht, um betroffene Frauen zu ermutigen, die Polizei zu verständigen. Aber auch eine Sensibilisierung der gesamten Gesellschaft, um bei Gewalt nicht wegzusehen“, so Innenminister Karl Nehmammer (ÖVP).
„Traurig und wütend“ gaben sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer auf einer extra Sonntagvormittag einberufenen Pressekonferenz (siehe Video oben). Auf der sie eine Kampagne gegen Männergewalt ankündigten …
Frauen, die Gewalt erleben, finden Hilfe und jegliche Unterstützung bei:
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