„Schade, dass du einen Freund hast, aber ich kann nicht anders.“ „Er wollte mich schlagen, weil ich ihn nicht küssen wollte.“ Nachrichten wie diese erhält Katarina B. mittlerweile täglich. Die 20-Jährige steht hinter „Catcalls of Salzburg“, einer lokalen Ortsgruppe der internationalen Bewegung „Chalk Back“.
Catcalling heißt übersetzt so viel wie „Katzen-Rufen“ und bezeichnet sexuell anzügliches Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstige Laute in der Öffentlichkeit – zum Beispiel das Hinterherrufen oder Nachpfeifen von Männern gegenüber Frauen. „Ich bin durch Instagram auf die Catcalls-Profile aufmerksam geworden. Da ich selber von sexueller Belästigung betroffen bin und es leider häufig zu meinem Alltag gehört, wollte ich meine Erfahrungen mit anderen teilen“, schildert Katarina.
Betroffene wenden sich meistens über soziale Medien an die 20-Jährige und schildern so ihre Erfahrungen. Genau an der Stelle, wo die sexuelle Belästigung stattfand, schreibt Katarina mit Kreide den Spruch auf die Straße. Um die Zitate mit der Öffentlichkeit zu teilen, fotografiert die junge Frau die Stelle und lädt das Bild unter dem Hashtag #Stopptsexuellebelästigung auf Instagram hoch.
„Durch das Ankreiden dieser Ereignisse sollen solche Gedanken aus der Welt geschafft und die Täter zum Reflektieren angeregt werden“, betont die junge Frau. Momentan ist „Keti“ für „Catcalls in Salzburg“ alleine zuständig. Nach der Pandemie plant die 20-Jährige, eine größere Gemeinschaft aufzubauen.
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