Dass die Linzer Humboldtstraße immer wieder als Rennstrecke zweckentfremdet wird, davon können die leidgeplagten Anrainer nicht erst seit dem Horrorcrash mit zwei Toten am Mittwoch ein Lied singen. Ihre Warnungen und Appelle an Politiker unterschiedlichster Couleur wurden stets ignoriert. Den Bürgern reicht es!
„Hier verstarb ein Raser ohne Lenkerberechtigung. Er riss ein junges unschuldiges Opfer mit in den Tod“, heißt es auf einem Zettel inmitten von Blumen und Kerzen an der Unfallstelle. Wie berichtet, hatte Motorrad-Rowdy Pascal F. (24) mehrfach das Rotlicht missachtet und den unschuldigen E-Scooter-Fahrer Peter B. (26) tödlich gerammt - und dabei selbst das Leben verloren.
Unerträgliche Raserei
„Wir haben die Nase voll, die Verkehrssituation in der Humboldtstraße ist für uns nicht länger erträglich“, sagt Heli Schreder (79) von der Initiative Humboldtstraße. Der Horror-Crash hat bei den Anrainern des Linzer Blumauerviertels endgültig das Fass zum Überlaufen gebracht. „Tempobolzereien stehen bei uns an der Tagesordnung. 80 km/h und mehr sind in der Humboldt- und Dinghoferstraße die Regel“, so Schreder.
Nächtliche Tempoduelle
Besonders gefährlich werde es in den Nachtstunden, wenn sich hier Autofahrer und Biker mit PS-starken Fahrzeugen zu Geschwindigkeitsduellen treffen. „Die zischen durch, dass einem Angst und Bang wird“, pflichtet Heinz Tremetsberger bei und ist überzeugt: „Wenn nicht rasch Radarboxen installiert werden, kann so etwas jederzeit wieder passieren.“
Fruchtlose Schreiben
Alle Appelle und Schreiben an Linzer Stadtpolitiker seien bisher im Sand verlaufen: „Wir sind verzweifelt, können uns jetzt auch drastische Aktionen wie Straßenblockaden vorstellen.“
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