Sie konnten es nicht lassen! Die „Steinbrucher Maibaum Crew“ aus Neufelden rückte - wider ihres Plans, heuer eine Corona-Pause einzulegen - aus und holte sich - wie berichtet - den Linzer Maibaum. „Aber nur diesen“, sagt Christian Mühleder, der den Trupp anführte, der vor aller Augen ganz corona-konform den Maibaum entführt hatte.
Am Vortag des 1. Mai war der Baum aus Neumarkt im Mühlkreis gekommen, wo man sich etwas ärgerte, dass die geplante große Übergabe anlässlich 850 Jahre Neumarkt, heuer merklich kleiner ausfiel. Auf die Maibaumwache wurde in Linz verzichtet, weil die Corona-Regeln das Stehlen angeblich verhindern würden.
Die Polizei fuhr zweimal vorbei, kam erst beim dritten Mal zu uns. Da lag der Baum schon.
Mit sechs „Komplizen“ stahl Christian Mühleder den Maibaum.
Spontane Idee
Nicht ganz, denn nach 6 Uhr am Morgen durften auch die Maibaumdiebe legal unterwegs sein. „Es war eine spontane Idee“, gesteht Christian Mühleder, der in der „Krone“ noch am Vortag versprochen hatte, heuer ausnahmsweise eine Saison lang die Jagd nach Maibäumen bleiben zu lassen. „Es hat uns dann aber zu sehr gejuckt“, gesteht er. Die „Ameisberger Turmteifön“, eine Perchtengruppe, half auch mit.
Auslöse
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger nahm’smit Humor und lädt als Auslöse sowohl die Diebe, als auch die Spender des Baumes zu einem Fest am 29. Mai ein. Als Ersatz für den gestohlenen Baum haben die Diebe am Sonntag übrigens an gleicher Stelle ein kümmerliches Ersatzbäumchen aufgestellt.
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