Die Wogen gingen hoch, es herrschte Chaos pur. Canadier-Ass Weratschnig hatte die Koffer schon gepackt – sie wollte aus Ivrea, von der Kanu-EM, abreisen! Denn ÖKV-Boss Günther Briedl hatte der Kärntnerin die Akkreditierung und damit vorübergehend auch jede Trainingsmöglichkeit weggenommen – ein Skandal bahnte sich an.
Grund dafür war ein Riesenstreit um die Unterkunft: Die 23-Jährige wollte in ein Einzel-Appartement im Teamquartier, wie es die Kolleginnen Kuhnle und Wolffhardt haben – und eben nicht in ein Doppelzimmer. „Weil ich so isolierter, coronasicherer bin, da keine Leute ein und aus gehen, ich mich besser vorbereiten kann. Ich hätte die Kosten dafür auch selbst getragen.“
Cheftrainer Heli Oblinger (dem Nadine wegen „zwischenmenschlicher Diskrepanzen“ die Zusammenarbeit schon lange verweigert) und der Verband blockten ab, verwiesen auf die bestehenden Covid-Schutzverordnungen und betonten, dass dies alles so ausgemacht gewesen wäre.
Danach ruderte die Weltranglisten-Vierte zurück: „Ich muss mich dem Verband fügen, ziehe ins Doppelzimmer, werde starten. Obwohl ich mich nicht sicher fühle, zudem in der Küche schlafen muss.“
Ein Nichtantritt hätte ihr Olympia-Ticket gefährden können. Denn hierfür muss Nadine (wie auch Kajak-Kollege Felix Oschmautz) bekanntlich noch eine Leistungsbestätigung (Semifinal-Einzug bei EM oder beim Weltcup in Prag) erbringen.
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