Elektrisch strampeln

Was Sie vor dem Kauf eines E-Bikes wissen sollten

Motor
18.06.2021 00:00

Bereits mehr als ein Drittel aller verkauften Fahrräder in Österreich sind Elektrofahrräder - Tendenz steigend! Kein Wunder, denn E-Bikes bieten eine Reihe von Vorteilen: Durch die elektrische Tretunterstützung können mit dem Elektrofahrrad weitere Distanzen und stärkere Steigungen bewältigt werden als mit herkömmlichen „Drahteseln“. Diese Unterstützung bringt auch Menschen, die ansonsten nicht oder nicht mehr Rad fahren würden, in den Sattel. Gemeinsam mit dem ARBÖ geben wir hier Tipps und Infos zum Kauf eines E-Bikes!

(Bild: kmm)

E-Bikes sind aber nicht nur für die Freizeit eine interessante Mobilitätsform: Kurze und mittlere Wege können relativ rasch, ökologisch und mit wenig Anstrengung zurückgelegt werden, wodurch das E-Bike als Alltagsverkehrsmittel, beispielsweise für Erledigungs- oder Dienstfahrten, eine attraktive und gesunde Alternative zum Auto darstellt. Zumindest bei gutem Wetter.

Kein Kauf ohne Test
Das Angebot ist mittlerweile überaus vielfältig. Am wichtigsten ist es, sich vor dem Kauf über die eigenen Anforderungen und die Zahlungsbereitschaft Gedanken zu machen, um dann in Absprache mit dem Fachhändler verschiedene E-Bikes durchzuprobieren. Auch mehrere Händler zwecks Preisvergleichs aufzusuchen, ist sicherlich ratsam.

E-Bike, Pedelec, S-Pedelec oder doch schon Moped?
E-Bikes sind gesetzlich klar definiert: Als Elektrofahrrad oder Pedelec gelten alle Fahrräder, die mit einem Elektromotor ausgestattet sind, der maximal 600 Watt leistet und bis zu einem Tempo von 25 Stundenkilometer elektrische Unterstützung bietet.

E-Fahrräder, die über mehr Leistung verfügen oder deren Unterstützung 25 km/h überschreitet, werden als S-Pedelecs bezeichnet. Für diese Fahrzeuge gelten die gleichen Vorschriften wie für Mopeds: Benötigt werden ein Versicherungsschutz und Kennzeichen, gefahren werden darf nur mit Helm und dort, wo die Fahrt mit dem Moped erlaubt ist. Das Fahren auf Radwegen ist damit zum Beispiel verboten.

Symbolbild. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Symbolbild.

Front-, Mittel- oder Heckmotor?
Motoren werden an E-Bikes entweder an der Gabel, in der Mitte am Tretlager oder hinten an der Nabe verbaut. Der Vorteil von Heckmotoren liegt in der direkten Kraftübertragung auf das Hinterrad. Frontmotoren führen oft zu einer ungünstigen Verlagerung des Schwerpunkts und sind deshalb in der Regel nicht empfehlenswert. Üblicherweise sind E-Bikes mit Mittelmotor die beste Wahl, da sie das Fahrverhalten kaum beeinflussen und am zuverlässigsten sind.

Und der Akku?
Die Kraftpakete wurden früher üblicherweise im Gepäckträger eingebaut, mittlerweile gibt es aber viele Modelle, bei denen der Akku am Rahmen montiert oder sogar im Rahmen integriert wird. Letztere haben den Vorteil, dass sie optisch unauffällig sind und vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Praktisch ist, wenn man den Akku abnehmen und zu Hause in der Wohnung laden kann. Egal, wo der Akku montiert ist: Grundsätzlich sollte man ein E-Bike nur mehr mit einem Lithium-Ionen-Akku kaufen, da diese verlässlich arbeiten und eine hohe Leistungsdichte haben.

Wie teuer wird der Spaß?
E-Bikes sind nicht gerade günstig. Wie viel man für das E-Bike ausgeben möchte, ist natürlich abhängig von der Nutzungsintensität. Gelegenheitsfahrer, die nur kürzere Wegstrecken zurücklegen, sind zumeist mit einem E-Bike um rund € 2200gut bedient. Wer im Alltag abhängig vom E-Bike ist, sollte sich für ein Modell ab ca. € 2700 entscheiden. Wie in vielen anderen Bereichen gibt es nach oben hin nahezu keine Grenzen.

Aktuelle Lieferengpässe bei E-Bikes
Die Nachfrage für E-Bikes ist hoch. Aufgrund der Covid-19-Pandemie gibt es mittlerweile logistische Engpässe bei den Teile-Zulieferern aus Asien. Ein Blick auf die Verkaufsplattformen der Online-Fahrradhändler zeigt, dass bei vielen E-Bike-Modellen „ausverkauft“ steht. Wer also das richtige E-Bike für sich gefunden hat, sollte nicht lange zögern: Weder bei den Lieferzeiten noch bei den Preisen ist in näherer Zukunft eine Verbesserung absehbar.

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(Bild: kmm)



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