Flammender Öko-Appell

„Unsere Bienen brauchen Blüten wie Bissen Brot“

Niederösterreich
05.05.2021 13:00
100 Hektar wertvoller Böden werden einer Schnellstraße ins Traisental geopfert. Und zwar durch die – der hier eher schweigsamen – Ökoministerin Gewessler unterstellte ASFINAG. Doch genau solche Blühflächen benötigen unsere Bienen, und zwar laut neuer Studie der Universität für Bodenkultur immer dringender.

„Unsere 700 Wildbienen brauchen sogenannte Unkräuter wie einen Bissen Brot. Das ist das vertiefte Ergebnis unserer Feldforschung an 100 Standorten in ganz Österreich“, appelliert die Wiener BOKU-Wissenschafterin Bärbel Pachinger. Zentraler Ökopunkt, warum diese Brachflächen, Waldböschungen und eben auch Blühwiesen so wichtig für das Überleben der Insekten und auch Vögel sind: Dort finden sie Nektar, den es eben in der intensiven Pestizid-belasteten Intensivlandwirtschaft nicht mehr gibt. Pachinger: „In unberührten Biotopen hingegen konnten wir nahezu alle Arten feststellen.“

Brachial-Rodungen unter Kritik
Umweltdachverband-Präsident Gerald Pfiffinger nimmt ebenso wie der Naturschutzbund die Brachial-Rodungen aufs Korn: „Mit tonnenschweren Harvestern werden sogar wertvolle Hollerstauden und andere Bienensträucher wegrasiert.“

Alarmstimmung eben im Traisental: Dort werden 100 Hektar Wildland unter dem Asphalt einer Schnellstraße verschwinden.

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