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Fest-Pessimismus | Ärmel aufkrempeln

Fest-Pessimismus: Das Münchner Oktoberfest für diesen Herbst wurde bereits abgesagt - das lässt wenig Gutes ahnen. Also hat unsere Redaktion in Österreich herumgefragt, was sich hierzulande in den nächsten Monaten ausgeht. Besser gesagt: ausgehen könnte. Noch besser gesagt: Worauf Veranstalter und potenzielle Besucher eventuell (noch) hoffen dürfen. So rüsten sich manche Konzert-Ausrichter für ein Comeback, man hofft etwa, das für Mitte August geplante Frequency in St. Pölten durchführen zu können. Andererseits wurde das Nova Rock in Nickelsdorf bereits auf Juni 2022 verschoben. Das Donauinselfest plant einen weiteren Anlauf für Mitte September. Mit  wie viel Publikum, das weiß man nicht, hofft aber, mehr Besucher empfangen zu dürfen als bei der Super-Schmalspurvariante im Vorjahr. Und wie sieht es bei den großen Festen aus? Die Wiener Wiesn prüft noch alle Varianten, in Kärnten zeigt man sich eher pessimistisch, was den traditionellen Villacher Kirchtag betrifft, in Linz hofft man, den Urfahranermarkt im Herbst noch retten zu können. „Krone“-Postler Michael Jeannée widmet sich auch diesem Thema. Er schreibt, dass mit der frühzeitigen Absage  des Münchner Oktoberfestes „das berühmte Licht am Ende des Tunnels für heuer erst einmal erloschen“ sei. Muss man so pessimistisch sein?  Jeannée scheint wieder einmal auf einer Welle mit den meisten „Krone“-Lesern zu sein. Denn auf die krone.at-Frage: „Volksfeste & Co.: Geht sich das noch in diesem Sommer aus?“ antworteten gestern vier von fünf mit einem klaren „Nein“. Was bleibt? Zu hoffen, dass alles doch viel besser kommt!

Ärmel aufkrempeln. Wie heißt es so zutreffend auf gut Österreichisch: Nix Schlechtes, was nicht auch sein Gutes hätt´. Und das lässt sich auch bei der Corona-Krise finden. Etwa im Medizin-Bereich, wie jetzt eine große Studie bestätigt. Die Pandemie habe uns „die Schwächen aufgezeigt“, sagt dazu auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Fast wortgleich klingt der Wiener Intensivmediziner Thomas Staudinger, wenn er meint, dass die Krise viele Schwächen offenbart habe. Er fügt aber auch an: „Und sie hat Potenziale bei der Digitalisierung aufgezeigt.“ Na dann: Liebe Mediziner, liebe Gesundheitsmanager und liebe Gesundheitspolitiker: Nach der Pandemie die Ärmel neuerlich aufkrempeln und alles besser machen. Oder zumindest vieles!

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