Nach der Verbannung
Trump startet seinen eigenen „Twitter“-Kanal
„Vom Schreibtisch von Donald J. Trump“ - mit diesen Worten lädt der persönliche Blog des ehemaligen US-Präsidenten seine Fans auf seiner neuen Kommunikationsplattform dazu ein, „Amerika zu retten“ („Save America“). Grund für den Alleingang ist, dass die großen Online-Plattformen wie Facebook und Twitter Trump von ihren Plattformen verbannt haben - sein Twitter-Account hatte mehr als 80 Millionen Follower. Der am Dienstag gestartete Blog-Bereich erinnert äußerlich an Twitter, es gibt allerdings nur Beiträge von Trump.
Zugleich könnten Trumps Anhänger Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten sozusagen über eine Hintertür zu Twitter und Facebook tragen. Denn sie können jeden Kurzbeitrag mit wenigen Klicks als Zitat und Link bei den Online-Plattformen teilen. Unklar ist noch, ob die Dienste das zulassen werden oder zunächst erfolgreich geteilte Beiträge eventuell nachträglich löschen.
Facebook trifft Entscheidung über Trump-Rückkehr
Trump war nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington bei Twitter, Facebook und Googles Videoplattform YouTube ausgesperrt worden. Am Mittwoch will Facebooks unabhängiges Aufsichtsgremium Oversight Board verkünden, ob der Ex-Präsident weiter von der Plattform ausgeschlossen bleibt oder zurückkehren darf.
Twitter betonte dagegen bereits, dass es für ihn keinen Weg zurück gebe. YouTube will sein Profil entsperren, wenn „das Risiko von Gewalt gesunken ist“.
Nach der Verbannung von den Online-Diensten war Trump in den vergangenen Monaten darauf angewiesen, Stellungnahmen per E-Mail zu verschicken. Mehrfach war spekuliert worden, er könnte eine eigene Online-Plattform starten.
In dem Blogbereich können Trumps Anhänger einzelne Beiträge wie bei Twitter mit einem „Like“-Herz versehen - und sich auch über neue Posts benachrichtigen lassen.
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