Am Donnerstag, 13. Mai, feiert Senta Berger ihren 80. Geburtstag. Die Anziehungskraft der gebürtigen Wienerin, die einst Hollywood eroberte, ist ungebrochen: Jeder neue Film ist ein Quotenhit.
Das Blitzlichtgewitter der Red Carpets war nie die Welt der Senta Berger. Weitaus lieber sind ihr die Scheinwerfer, die sie seit über 60 Jahren in ihren Rollen erstrahlen lassen: Die „Sophia Loren aus dem Gemeindebau“, zum Weltstar avanciert, die mit den größten Hollywoodstars ihrer Zeit drehte und dabei nie ihren Vorstadtmädel-Charme verlor, wird unglaubliche jung gebliebene 80 Jahre alt.
Senta Berger mit Kirk Douglas und Frank Sinatra vor der Kamera
Auch die TV-Sender streuen Rosen. Eine Qual der Wahl, womit sie gratulieren sollen, so umfangreich ist der Filmschatz, den die am 13. Mai 1941 in Wien-Hietzing geborene Tochter eines Musikers und einer Lehrerin angehäuft hat. Bereits im Alter von 14 Jahren nahm sie Schauspielunterricht, aus dem Reinhardtseminar flog sie 1958 hinaus, da sie eine Rolle in der US-Schnulze „The Journey“ an der Seite von Yul Brynner angenommen hatte - ohne den Direktor vorab um Erlaubnis zu fragen.
Die Tür nach Hollywood stand jedenfalls offen: Senta Berger ging hindurch, übersiedelte 1962 nach Tinseltown und drehte mit Leinwand-Ikonen wie Kirk Douglas, Frank Sinatra und Charlton Heston. Später sollte sie von den dunklen Schattenseiten ihrer Karriere berichten. Von sexuellen Übergriffen, die sie nicht erst in Hollywood-Zeiten, sondern bereits in frühen Bühnentagen erleiden musste.
Mit Ehemann Michael Verhoeven „gemeinsam alt geworden“
Ihre große Stütze seit Jahrzehnten ist Ehemann und Regisseur Michael Verhoeven, den sie in jungen Jahren kennen und lieben gelernt hat. Das Geheimnis ihrer Beziehung? „Wir haben uns gemeinsam entwickelt und nicht auseinandergelebt und sind nun gemeinsam alt geworden“, sagt Senta Berger, „das Verständnis für den jeweiligen Beruf war von Anfang an eine große Klammer unserer Ehe.“
Mit ihren 80 Jahren strahlt sie heute stärker denn je. Eine Frau mit Bodenhaftung, die in „Die schnelle Gerdi“ als Taxifahrerin mit losem Mundwerk auch die Herzen des TV-Publikums im Sturm eroberte. Zwischen 1974 und 1982 war sie Salzburgs Buhlschaft - mit „Jedermann“ Peter Simonischek („An seiner Seite“, Montag, 20.15 Uhr, ZDF) arbeitete sie erst vor 15 Jahren zum ersten Mal zusammen: „Eine liebenswerte, umgängliche Kollegin“, erinnert sich Simonischek an die Begegnung: „Eine Frau, mit der man lachen konnte. Eine Schönheit aus Wien, mit beiden Füßen am Boden. Und das hat sich bis zu ihrem 80. nicht geändert.“
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