Sie täuschte ihren Tod vor und verschaffte sich eine neue Identität, lebte zunächst unbehelligt auf der Insel Mallorca. Das alles nahm sie auf sich, um einem Verfahren zu entgehen. Doch ausgerechnet ihr Haustier sollte eine 47 Jahre alte Deutsche schlussendlich auffliegen lassen.
Um eine Million Euro soll die Deutsche ihren ehemaligen Arbeitergeber betrogen haben, bestätigte die Polizei am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Zeitung „Diario de Mallorca“. Im vergangenen November stand deshalb ein Gerichtstermin auf Mallorca an, doch die 47-Jährige erschien zu diesem nicht. Vielmehr hätten deren Eltern erklärt, die Frau sei in Rostock in einen Autounfall verwickelt gewesen und dabei getötet worden. Um dies zu untermauern sei sogar eine Sterbeurkunde vorgelegt worden.
Zweifel an Unfalltod
Der ehemalige Arbeitergeber der Frau hatte jedoch Zweifel an dem Unfalltod der 47-Jährigen und beauftragte in der Folge Privatdetektive, die sich auf die Suche machten. In sozialen Netzwerken stießen sie dabei tatsächlich auf eine heiße Spur: So fanden sich Hinweise, dass sich die Gesuchte eine falsche Identität zugelegt hatte und in Santa Ponca, im Südwesten der Baleareninsel, lebt.
Privatdetektive legten sich auf die Lauer
Tierischer Anhaltspunkt: Die Frau in den sozialen Netzwerken besitzt einen Riesenpudel, eine auf der Insel überaus selten gehaltene Hunderasse. In der Folge legten sich laut der Zeitung die Privatdetektive in Santa Ponca auf die Lauer - und schlussendlich mit Erfolg.
Ein Mann, der mit einem Riesenpudel Gassi ging, sollte sie zum Haus der Frau führen. Und tatsächlich handelte es sich bei dieser um die gesuchte 47-Jährige, wie die Frau schließlich gegenüber der Polizei auch zugab. Sie wurde vorübergehend festgenommen, hieß es weiter, nach der Vorführung vor den Haftrichter sei sie unter Auflagen freigelassen worden.
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