Bereits im November berichtete die „Krone“ über die E-Taxi-Schnellladestationen, die dank 220.000 € Landesförderung an 3 Standorten in Linz installiert wurden, aber nur von einer Handvoll Taxis genutzt werden. Von fünf Fahrzeugen war damals die Rede, jetzt kam raus: Es sind sogar nur drei. FP-Stadtvize Markus Hein reicht’s!
Wegen anhaltend schlechter Linzer Luftwerte hatte der damalige Umwelt-Landesrat Rudi Anschober einst ein Klimapaket geschnürt, das emissionsarme E-Taxis fördern sollte. Die Stadt reagierte – installierte dank 220.000 Euro Förderung am Hauptbahnhof, in der Peuerbachstraße und in der Prinz-Eugen-Straße jeweils eine Schnellladestation mit zwei Stellplätzen. Weil im November das Gerücht aufkam, es würden lediglich fünf E-Taxis in Linz mit einem Chip ausgestattet sein, der das Tanken dort ermöglicht, wetterte FP-Stadtvize Markus Hein damals: „Ich werde den Linzern wegen fünf E-Taxis sicher keine Parkplätze wegnehmen.“ Grünen-Umweltstadträtin Eva Schobesberger kalmierte: „Herr Hein riskiert mit seinem Alleingang, dass die Stadt die Förderung verliert. Im Hintergrund sind die Gespräche längst am laufen.“
FP-Stadtvize will Ladestationen für alle E-Autos freigeben
Doch weil bislang nichts geschah und jetzt rauskam, dass sogar nur drei (!) E-Taxis an den Ladestationen tankberechtigt sind, meint Hein: „Selbst wenn sich die Zahl der Taxis noch verdreifacht, sollten alle Linzer mit E-Auto dort tanken können.“
Taxiunternehmen gehen wegen Corona bereits jetzt finanziell in die Knie. Ich gehe deshalb davon aus, dass sich die Anzahl weiterer E-Taxis in der nächsten Zeit im sehr überschaubaren Rahmen halten wird. Wenn das Land nicht einlenkt, muss der Steuerzahler für eine Handvoll Taxis 220.000 Euro berappen.
Markus Hein, Linzer FP-Vizebürgermeister
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