Fiktiver Rundruf

Impfung: Wer wo den Stich hat – und wer noch nicht

Österreich
06.05.2021 06:00

Impfen ist Ländersache: Anhand fiktiver Bürger hat sich die „Krone“ erklären lassen, wann wer in welchem Bundesland den Stich bekommt. Um weiterhin abgesichert zu sein, kauft Österreich 42 Millionen Impfdosen für die Jahre 2022/2023 (siehe Video oben).

Die Kompetenzen für den Stich liegen bei den Ländern. Doch der einst noch unter Gesundheitsminister Rudolf Anschober ausgearbeitete Nationale Impfplan gibt den groben Rahmen vor - somit ist die Impflage österreichweit zumindest ähnlich.

Der Feuerwehrmann, das Schulkind, die Sekretärin oder die Oma: Die „Krone“ hat anhand von acht fiktiven Österreichern nachgefragt, wie sich die Impfpläne in den Bundesländern unterscheiden. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Der Feuerwehrmann, das Schulkind, die Sekretärin oder die Oma: Die „Krone“ hat anhand von acht fiktiven Österreichern nachgefragt, wie sich die Impfpläne in den Bundesländern unterscheiden.

Das zeigt auch ein „Krone“-Rundruf bei den einzelnen Impfverantwortlichen der Bundesländer: Wir wollten von ihnen wissen, in welchem Bundesland wer den Stich wann bekommt bzw. bereits bekommen hat.

Dazu schickten wir verschiedene fiktive, also erfundene, Bürger unseres Landes ins große Impf-Rennen (siehe Grafik unten). Angefangen von der 85-jährigen alleinlebenden Oma über die 59-jährige Mutter ohne Vorerkrankungen, die aber mit ihrer aktuell schwangeren Tochter im gleichen Haushalt wohnt, dem 35-jährigen Öffi-Bediensteten, der mit seinem behinderten Sohn im gleichen Haushalt lebt; weiters der 29-jährige Feuerwehrmann ohne Vorerkrankungen, eine gesunde Sekretärin (32) und Mutter zweier Volksschulkinder. Ebenfalls für den Stich erfunden: eine 22-jährige Verkäuferin ohne Vorerkrankungen, eine Schülerin (16) mit Asthma sowie ein sechsjähriges gesundes Kind.

Grafik: „Krone“-Rundruf in Bundesländern mit fiktiven Personen

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Was uns an den Ergebnissen der Umfrage ganz besonders gefiel? Beim Großteil unserer Fantasie-Bürger lautete die Antwort: „Bereits geimpft.“

Zehn Prozent sind bereits voll immunisiert
Das deckt sich im Grunde auch mit den Zahlen: Exakt 886.669 Österreicher und somit zehn Prozent der Bevölkerung sind rund fünf Monate nach dem Start der Corona-Schutzimpfungen hierzulande bereits voll immunisiert (Stand Mittwoch). Heißt konkret: Jeder zehnte Österreicher hat bereits alle benötigten Teilimpfungen erhalten - das sind zwei Stiche bei Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca und ein Stich bei Johnson & Johnson.

Insgesamt haben laut e-Impfpass 2,401.839 Österreicher - 27 Prozent der Gesamtbevölkerung - zumindest eine Teilimpfung erhalten. Bis zum Sommer soll ja jedem Österreicher, der es möchte, ein Impftermin angeboten werden.

Und damit es mit den Stichen auch künftig zügig vorangehen kann, deckt sich Österreich jetzt für 2022/2023 ordentlich mit Vakzinen ein: 42 Millionen Impfstoffdosen sollen es werden, so der Beschluss der Regierung. Dafür werden 800 Millionen Euro in die Hand genommen - mit der Option auf Aufstockung. Der gesamte Kostenrahmen für die bisher gekauften und bestellten 72,5 Millionen Impfdosen beträgt damit 1,2 Milliarden Euro.

(Bild: APA/AKH WIEN/FEHRINGER)

2022/2023 wird kein AstraZeneca gekauft
Das Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca, dessen Image wohl langfristiger zu leiden haben dürfte, ist künftig übrigens nicht mehr dabei. Von den zusätzlichen 42 Millionen Dosen entfallen 35 Millionen auf Biontech/Pfizer, drei Millionen auf Moderna und vier Millionen auf Janssen, eine Tochter von US-Hersteller Johnson & Johnson.

Nach derzeitigem Wissensstand geht man ja davon aus, dass nach der ersten Immunisierung weitere Auffrischungsimpfungen notwendig sein werden, um Virus-Mutationen entgegenwirken zu können - eben mit angepassten Impfstoffen. Dazu forschen bzw. daran arbeiten die einzelnen Hersteller auch bereits.

Kronen Zeitung

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