Ende Jänner offenbarte ein Abschiebe-Drama um zwei Kinder nach Georgien den Unterschied beider Welten in der Regierung - die Grünen zeigten sich empört, warfen der ÖVP Unmenschlichkeit vor. Jetzt der nächste Aufreger: Der Vater der beiden Mädchen sitzt wegen Verdachts der organisierten Kriminalität in Haft.
Wie berichtet, sorgte nicht die Corona-Pandemie, sondern die zwölfjährige Wiener Gymnasiastin Tina und ihre kleine Schwester Lea (5) - beide in Österreich geboren - für die erste echte Koalitionskrise. Nachdem Asylgesuche der illegal eingereisten georgischen Mutter in allen Instanzen rechtskräftig abgelehnt worden waren, musste die Familie schließlich das Land verlassen.
Abschiebung bewegte Land und Politik
Die Abschiebung per Charterflug bewegte das Land und die Politik. Eine Petition von Mitschülern unterschrieben mehr als 15.000 Menschen, die Grünen übten heftige Kritik an der Abschiebung hier gut integrierter Kinder und griffen die ÖVP frontal an.
Vater im Visier der Sicherheitsbehörden
Auch der in der Slowakei arbeitende bzw. dort einen Aufenthaltstitel besitzende Vater der Mädchen protestierte vor dem Wiener Polizeianhaltezentrum. Jetzt steht er selbst im Visier: Die heimischen Sicherheitsbehörden werfen ihm die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor.
Es geht unter anderem um Urkundenfälschung und den Verdacht der Erpressung. Aufgrund einer richterlichen Anordnung wurde der Vater der „Abschiebe-Kinder“ von Ermittlern des Bundeskriminalamtes am Dienstag festgenommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.