Mehr als 30 Prozent der Österreicher haben eine private Krankenversicherung, das ist nicht billig: Bei einer 4-köpfigen Familie können es über 4000 Euro im Jahr sein, üblicherweise werden die Tarife jedes Jahr valorisiert. Neukunden müssen nun ab 1. Juli aber mit einer weiteren Verteuerung um fünf Prozent rechnen.
Grund ist eine Vorgabe der FMA, die den maximalen Zinssatz auf Deckungsrückstellungen senkt, was Versicherer als Anlass nehmen werden, die Tarife zu erhöhen. Die Änderung der Zinsen wird damit mit höheren Prämien auf die Kunden umgewälzt. Künftig soll der Zinssatz nur noch 0,5 Prozent betragen, zuvor lag er bei ein Prozent. „Schon in den letzten Jahren wurde dieser Zinssatz gesenkt, was bereits zu starken Anstiegen bei den Prämien geführt hat. Diesmal rechnen wir mit fünf Prozent Verteuerung“, so Reinhold Baudisch, Chef der Vergleichsplattform Durchblicker.
Prämien vergleichen
Die Erhöhung ab 1. Juli betrifft in erster Linie Einzelverträge, bei Gruppenversicherungen für Firmen gibt es eine Übergangsfrist. Derzeit locken viele Anbieter mit günstigen Konditionen. Wer jetzt noch rechtzeitig vor dem 1. Juli abschließen will, sollte aber Prämien vergleichen: Bei einer Paar-Versicherung (Sonderklasse, Wahlarzt, mit Selbstbehalt) können die Unterschiede laut durchblicker.at bei über 1100 Euro jährlich liegen.
150 bis 200 Euro Mehrkosten pro Jahr
Die neuerlich Prämienerhöhung um bis zu fünf Prozent bedeutet für eine junge Familie rund 150 bis 200 Euro Mehrkosten pro Jahr. Schon bisher sind die Kosten für eine private Krankenversicherung im Fall einer vierköpfigen Familie mit rund 3000 bis 4000 Euro jährlich beträchtlich.
Kronen Zeitung/krone.at
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