Zum 80. Geburtstag

Großes Ehrenzeichen für Fußball-Ikone Ivica Osim

Steiermark
06.05.2021 17:30

Ein besonders Geburtstagsgeschenk, das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark, überreichte Donnerstagnachmittag Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer der Fußball-Ikone Ivica Osim. Die Sturmlegende Osim feiert heute seinen achtzigsten Geburtstag und neben seiner Frau Asima gratulierten auch Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Sportlandesrat Christopher Drexler und Sturm-Präsident Christian Jauk zum runden Geburtstag und zur Überreichung der hohen Auszeichnung. 

„Die Steiermark ist zutiefst dankbar für das menschliche Lebenswerk von Ivica Osim in seiner Haltung zum Jugoslawienkrieg und zur Belagerung von Sarajevo, die ihn zu einer großen Persönlichkeit macht. Wir sind darüber hinaus dankbar für seine sportlichen Leistungen, die er für Sturm Graz erbracht hat. Kein österreichischer Verein hat es in der Champions League so weit geschafft wie Sturm unter seiner Führung. Die Spiele in Graz-Liebenau unter seiner Trainerschaft bleiben unvergessen und haben historischen Charakter für die Fußballwelt“, betonte LH Schützenhöfer in seiner Laudatio.

Ivan Osim wurde am 6. Mai 1941 in Sarajevo geboren. Im Alter von 14 Jahren kam Osim zum Fußballverein der bosnischen Hauptstadt. Die Sportbegeisterung von Ivica erbte er von seinem Vater Michail. Seine Profikarriere als Fußballer begann er 1959 in Sarajevo und war danach auch in Frankreich aktiv. 1978 beendete er seine Karriere als Fußballer und wurde Trainer. 1986 übernahm er die jugoslawische Nationalmannschaft, die er 1990 sogar in das WM-Viertelfinale führte. Bei der EM 1992, bei der Jugoslawien als Favorit galt, trat Osim als Trainer aufgrund des Nationalitätenproblems rund um den Krieg zurück. Durch seine tolerante Einstellung bezüglich des Nationalitätenproblems genießt er in Bosnien-Herzegowina viel Anerkennung und Verehrung. 1994 kam er überraschend als Trainer zu Sturm Graz, wo er bis 2002 tätig war und Sturm zu einem Jahrundert-Hoch verhalf.

Seine Trainerkarriere setzte Osim von 2002 bis 2006 beim japanischen Club JEF United fort. Auch dort traf er auf eine erfolglose Truppe, die er zum Cupsieger machte. Von 2006 bis 2007 war er Trainer der japanischen Nationalmannschaft. Seiner Heimat blieb er stets verbunden: Als Chef eines „Normalisierungs-Komitees“ gelang Osim 2011 die Aufhebung der internationalen Sperre des bosnischen Verbandes, drei Jahre später nahm das Land an der WM teil.

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