Wenig für Streichkonzerte übrig hatten Beamte an der ungarisch-ukrainischen Grenze: Sie nahmen die 100 Jahre alte Geige eines österreichischen Cellisten ins Visier. Weil er keine Papiere vorwies und nicht verzollt hatte, wurde das Instrument konfisziert.
Der kleine Koffer auf der Rückbank weckte das Interesse der ukrainischen Fahnder. Zumal der Cellist versicherte, keine zollpflichtigen Waren mitzuführen. Was die Beamten etwas anders sahen: Die Einfuhr der rund 100 Jahre alten in Tschechien hergestellten Geige hätte laut Kulturgutgesetz gemeldet werden müssen. Dass diese laut dem Musiker nur 1000 Euro gekostet und keinen kulturellen Wert habe, interessierte nicht.
Nachdem der 47-Jährige auch keine Papiere zur Herkunft vorlegen konnte, „kassierten“ die Fahnder das Instrument ein – um es von Experten prüfen zu lassen. „Wir wollen sichergehen, dass es in keiner Verbindung mit einer Straftat steht“, so ein Zollsprecher.
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