Massenpanik
Drei Frauen in Budapester Disco zu Tode getrampelt
Frühere Berichte, denen zufolge eine Massenschlägerei der Tragödie vorausgegangen sei, wurden von der Polizei dementiert. Auch hat es nach Angaben des ungarischen Rettungsdienstes keine Verletzten gegeben.
Das "West-Balkan", wo sich die Tragödie ereignete, gilt als einer der beliebtesten Party-Clubs in Budapest. Auch am Samstagabend hatte sich dort eine große Zahl von hauptsächlich jungen Menschen eingefunden, um sich in dem auf mehrere Etagen verteilten Lokal zu amüsieren.
Diskothek vollkommen überfüllt
Augenzeugen berichteten von einem enormen Andrang am Eingang und im Bereich der Garderobe kurz vor dem Unglück. Einige zogen Vergleiche zur tödlichen Massenpanik bei der Love Parade im vergangenen Juli in Duisburg, bei der 21 Menschen ums Leben gekommen waren.
Hunderte junge Discobesucher verbrachten die Nacht im Wartesaal des nahe gelegenen Westbahnhofs. Beim fluchtartigen Verlassen des Unglückslokals mussten sie ihre Mäntel und Jacken an der Garderobe zurücklassen, in denen sie ihre Wohnungs- und Autoschlüssel eingesteckt hatten.
Fünf Lokalbetreiber festgenommen
Die ungarische Polizei hat fünf Betreiber des Lokals festgenommen. "Menschliche Verantwortungslosigkeit verursachte den Tod der Opfer", erklärte der ungarische Innenminister Sandor Pinter. Pinter beschuldigte die Veranstalter und Programmverantwortlichen der Szene-Diskothek eines "gierigen Verhaltens". Während die Fluchtwege nur für 300 Menschen ausgereicht hätten, seien zur Techno-Party am Samstagabend 3.000 Menschen eingelassen worden.
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