Doppelmord in Salzburg

Opfer sind Verwandte von deutschem Schlagerstar

Salzburg
06.05.2021 20:25

Zum Doppelmord in Wals-Siezenheim bei Salzburg - ein 51-Jähriger erschoss im Streit seine Ex-Freundin (50) und deren 76-jährige Mutter - gibt es neue brisante Details. Laut Informationen der „Krone“ handelt es sich bei den beiden Opfern um Tante und Cousine des deutschen Schlagerstars Stefan Mross (45). 

Mross wurde über den Doppelmord bereits in Kenntnis gesetzt und zeigte sich laut seinem Umfeld schockiert.

Die beiden Opfer wurden vom Ex-Lebensgefährten der 51-Jährigen erschossen. (Bild: Krone KREATIV)
Die beiden Opfer wurden vom Ex-Lebensgefährten der 51-Jährigen erschossen.

Der 45-jährige Schlagerstar verfügt auch in Österreich über eine große Fangemeinde. Im vergangenen Sommer ehelichte er die ehemalige „DSDS“-Kandidatin Anna-Carina Woitschack - und das vor einem Millionenpublikum live in der Florian-Silbereisen-Show „Schlagerlovestory.2020“

Die Tante und die Cousine des deutschen Schlagerstars Stefan Mross wurden vor ihrem Haus in Wals-Siezenheim erschossen. (Bild: APA, Viennareport.at, Krone KREATIV)
Die Tante und die Cousine des deutschen Schlagerstars Stefan Mross wurden vor ihrem Haus in Wals-Siezenheim erschossen.

Hat Täter Ex-Freundin gestalkt?
Am Donnerstag wurde der 51-jährige mutmaßliche Doppelmörder unterdessen von Beamten des Landeskriminalamtes erstmals einvernommen. Dabei gestand er die Tötung der beiden Frauen. Wie er sich zum Ablauf der Tat und über das Motiv äußerte, wollte die Polizei noch nicht bekannt geben. Der Täter soll Gerüchten zufolge seine Ex-Freundin mit Briefen, Anrufen und Paketen gestalkt haben. Die Staatsanwaltschaft erklärte dazu vorerst lediglich: „Das hat keine strafrechtliche Relevanz.“ 

Die Auswertung der sichergestellten Spuren und die Zeugenbefragungen seien laut Polizei ohnehin noch nicht abgeschlossen. Erst wenn diese Ergebnisse vorliegen, werde man sie auf Übereinstimmung mit den Aussagen des Verdächtigen prüfen und danach allenfalls die Öffentlichkeit informieren, hieß es.

Streit mit Ex-Lebensgefährtin
Die Tat wurde am Mittwoch gegen 23.45 Uhr beim Einfamilienhaus der beiden Frauen begangen. Der Mann aus der Stadt Salzburg suchte seine frühere Lebensgefährtin auf. Dabei kam es offenbar zu einem Streit, der so laut wurde, dass Nachbarn den Lärm hörten und die Polizei verständigten. Danach vernahmen sie auch noch Schüsse und sahen, wie der Mann zu Fuß flüchtete. Beim Eintreffen der Polizei entdeckten die Beamten die beiden toten Frauen im Eingangsbereich des Hauses. Da zunächst nicht klar war, wohin der Täter verschwunden war, wurde die Umgebung abgesucht. Allerdings ohne Erfolg.


Noch in der Nacht rief der mutmaßliche Täter zunächst eine Bekannte an und hinterließ ihr eine Sprachnachricht. Darin gestand er die Tat und kündigte an, sich das Leben zu nehmen. Wenig später meldete er sich via Notruf auch bei der Polizei und sagte, dass er zwei Faustfeuerwaffen bei sich habe und Suizid begehen werde. Im Verlauf des Gesprächs versuchten die Polizisten, den Mann zur Aufgabe zu überreden.

Fahndungsdruck zwang Täter zur Aufgabe
Parallel dazu wurde eine Großfahndung mit Streifen aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern, der Cobra und einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera gestartet. Gegen 4.30 Uhr stellte sich der 51-Jährige - laut Polizei aufgrund des Fahndungsdrucks - der Cobra in Abersee am Wolfgangsee (zwischen den Gemeinden St. Gilgen und Strobl) auf einem Campingplatz. Der Verdächtige wurde festgenommen und ins Polizeigefängnis gebracht. Zwei geladene Schusswaffen wurden bei ihm sichergestellt. Diese hat der 51-Jährige legal besessen: Er ist Detektiv, wobei noch unklar ist, ob er diesen Beruf aktuell noch ausgeübt hat.

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