Microsofts bei Windows 10 mitgelieferter Gratis-Virenschutz Windows Defender nervt manche Nutzer mit einer lästigen Fehlfunktion: Er füllt die Festplatte mit Hunderttausenden kleinen Dateien, die in manchen Fällen Dutzende Gigabyte an Speicherplatz verbrauchen. Ein Patch hilft.
Wie das IT-Portal „Golem“ berichtet, besteht das Problem seit einem Update auf Version 1.1.18100.5, das Ende April verteilt wurde. Nach der Aktualisierung beobachteten Windows-User, dass in einem versteckten Verzeichnis im Installationspfad des Virenschutzes teils Hunderttausende Dateien ohne erkennbaren Zweck abgespeichert werden.
Die einzelnen Dateien sind je zwei Kilobyte groß, durch ihre große Zahl summiert sich der Platzbedarf aber mitunter auf Dutzende Gigabyte. Im Worst-case kann die Fehlfunktion also dafür sorgen, dass die Festplatte oder SSD an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Ein Admin berichtet, dass bei ihm insgesamt 30 Gigabyte an Datenmüll angefallen seien.
Langwierige Backups, weiteres Update hilft
Die vom Windows Defender erzeugten Datenberge haben auch andere unangenehme Nebeneffekte. Im Microsoft-Kundendienstforum berichtet ein Administrator: „Dort waren mehr als 200.000 Dateien, die das nächtliche Backup vier Stunden statt 20 Minuten dauern ließen.“ Ein Betroffener berichtet sogar, dass er den Virenschutz deaktivieren musste, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Microsoft hat das Problem mittlerweile erkannt und ein weiteres Update veröffentlicht, das dem Windows Defender die Faxen wieder austreibt. Wer sicherstellen will, dass sein Virenschutz keinen Datenmüll produziert, sollte auf die neueste Version 1.1.18100.6 zu aktualisieren.
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