Der TSV Hartberg hat den siebenten Platz und damit die Topposition in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Die Oststeirer kamen am Samstag in der 29. Runde zwar nicht über ein Heim-1:1 gegen die SV Ried hinaus, liegen nun aber drei Punkte vor der Wiener Austria. Ried ist mit zwei Punkten weniger als die Violetten Neunter und hat sich aller Abstiegssorgen so gut wie entledigt. Die Spielvereinigung ist nun schon sieben Partien ohne Niederlage.
Die spielerisch bescheidenen Oberösterreicher gingen nach einer torlosen ersten Hälfte in der 49. Minute durch einen Volleyschuss von Ante Bajic in Führung, der erst kurz davor ins Match gekommen war. Auf der Gegenseite schaffte mit Stefan Rakowitz in der 82. Minute ebenfalls ein eingewechselter Spieler den Ausgleich. Rakowitz war beim Zuspiel allerdings im Abseits gestanden.
Die Steirer bestimmten über weite Strecken das Spiel, belagerten mitunter in Handball-Manier das Angriffsdrittel der Gäste. Die Rieder standen von Beginn an wie üblich tief, erledigten die von Trainer Andreas Heraf aufgetragenen Deckungsaufgaben konsequent und hofften auf eine effiziente Chancenverwertung bei ihren wenigen Möglichkeiten. Gleich zwei binnen weniger Sekunden fanden die Gäste in der 19. Minute vor, als erst Bernd Gschweidl aus spitzem Winkel an TSV-Goalie Rene Swete scheiterte und nach ihm Stefan Nutz.
Hartberg fand offensiv vorerst kein Durchkommen. In der 31. Minute hofften die Weiß-Blauen auf einen Elfmeter, nachdem Rieds Außenspieler Matthias Gragger Dario Tadic im Strafraum in die Beine gelaufen war und zu Fall gebracht hatte. Die Pfeife von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ertönte aber nicht. Wenig später schoss Goalgetter Tadic (38.) von der Strafraumgrenze in die Arme von Samuel Sahin-Radlinger.
Joker Bajic trifft
Kurz nach der Pause agierten die Rieder bei einem an sich guten Vorstoß erst noch ungeschickt. Der folgende, von Nutz getretene Eckball brachte jedoch das 1:0 durch Bajic. Der 25-Jährige stand knapp vor dem Fünfmeterraum ziemlich frei und ließ Swete keine Chance. Hartberg antwortete mit einem Freistoß von Florian Flecker, der Sahin-Radlinger zum Eingreifen zwang. Rieds Strafraum blieb weitgehend Sperrgebiet. Bakary Nimaga (59.) schoss aus der Distanz deutlich drüber.
Bei einem Zweikampf in der Luft mit Seifedin Chabbi verletzte sich Sahin-Radlinger dann an der Unterlippe und musste behandelt werden, konnte jedoch trotz nicht komplett gestillter Blutung weitermachen. Rakowitz verpasste in der 78. Minute per Kopf die bis dahin beste Hartberger Chance. Sahin-Radlinger musste da ebenso wenig eingreifen wie beim Chabbi-Kopfball (80.). Zwei Minuten später setzte Rakowitz energisch nach, als der Ball mehrmals vom Boden an die Latte pendelte und bugsierte ihn über die Linie. In der 93. Minute rettete Sahin-Radlinger gegen Chabbi.
TSV Hartberg - SV Ried Endstand 1:1 (0:0).
Hartberg, Profertil-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Schüttengruber
Tore: 0:1 (49.) Bajic
1:1 (82.) Rakowitz
Hartberg: Swete - Flecker, Horvat (83. Rotter), Luckeneder, Klem - Nimaga, Rep - Ertlthaler (46. Heil), Ried (60. Chabbi), Horvath (73. Rakowitz) - Tadic
Ried: Sahin-Radlinger - Reiner, Meisl, Boateng - Gragger (46. Bajic), Ziegl, Nutz, Stosic, Wießmeier, Haas (63. Reifeltshammer) - Gschweidl (46. Grüll)
Gelbe Karten: Gragger, Bajic
Die Spiele der 29. Runde:
Quali-Gruppe - Samstag (8.5.)
SCR Altach - FK Austria Wien 2:1 (2:0)
FC Admira - SKN St. Pölten 2:0 (1:0)
TSV Hartberg - SV Ried 1:1 (0:0)
Meister-Gruppe - Sonntag (9.5.)
LASK - WSG Tirol (14.30 Uhr)
SK Sturm Graz - Red Bull Salzburg (14.30 Uhr)
SK Rapid Wien - Wolfsberger AC (17 Uhr)
Die Spiele der 30. Runde:
Quali-Gruppe - Dienstag (11.5.)
SKN St. Pölten - SCR Altach (18.30 Uhr)
SV Ried - FC Admira (18.30 Uhr)
FK Austria Wien - TSV Hartberg (20.30 Uhr)
Meister-Gruppe - Mittwoch (12.5.)
Wolfsberger AC - LASK (18.30 Uhr)
WSG Tirol - SK Sturm Graz (18.30 Uhr)
Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien (20.30 Uhr)
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