„Provokativ“

China warnt UN-Staaten vor Uiguren-Veranstaltung

Ausland
08.05.2021 07:32

China hat die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen aufgefordert, nicht an der von Deutschland, den USA und Großbritannien geplanten virtuellen Veranstaltung zum Thema der unterdrückten Minderheit der Uiguren in Xinjiang (autonomes Gebiet im Nordwesten Chinas) teilzunehmen. Dies ging aus einer Erklärung von Chinas UN-Mission hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

China wirft darin den Organisatoren der Veranstaltung vor, „Menschenrechtsfragen als politisches Werkzeug zu benutzen, um sich in Chinas innere Angelegenheiten wie Xinjiang einzumischen, um eine Spaltung zu erzeugen und Chinas Entwicklung zu stören.“ Es handle sich um eine provokative Veranstaltung, die zu mehr Konfrontation führen könne.

Eine Moschee in Xinjiang, der autonomen chinesischen Region, in der die muslimische Minderheit der Uiguren lebt. (Bild: AP)
Eine Moschee in Xinjiang, der autonomen chinesischen Region, in der die muslimische Minderheit der Uiguren lebt.

Menschenrechte für muslimische Minderheit
Die Botschafter der Vereinigten Nationen wollen am Mittwoch im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung mit dem Geschäftsführer von Human Rights Watch, Ken Roth, und der Generalsekretärin von Amnesty International, Agnes Callamard, sprechen. Ziel der Veranstaltung sein es, darüber zu diskutieren, wie man gemeinsam für die Menschenrechte der muslimischen Minderheiten in Xinjiang eintreten könne, hieß es in der Einladung.

Speziell der Westen kritisiert häufig Menschenrechtsverstöße der chinesischen Zentralregierung in Peking gegen die Minderheit der Uiguren im Land. (Bild: AP)
Speziell der Westen kritisiert häufig Menschenrechtsverstöße der chinesischen Zentralregierung in Peking gegen die Minderheit der Uiguren im Land.

Seit Jahren werfen Menschenrechtsgruppen China die Unterdrückung der Uiguren in der Region Xinjiang vor. Die Regierung in Peking weist die Vorwürfe zurück. Im März hatten die EU-Außenminister bereits Sanktionen gegen China wegen des Umgangs mit Uiguren beschlossen. Es waren die ersten EU-Sanktionen gegen China seit dem Waffenembargo wegen der Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989.

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