Statt einem Markt-Einbruch boomt die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern. Ein Klagenfurter Immobilienbüro verzeichnete heuer in den ersten vier Monaten einen Umsatzanstieg um 615 (!) Prozent. Vor allem Baugründe ohne Bauverpflichtung gehen schnell weg. „Binnen 48 Stunden sind viele verkauft“, sagt Peter Dohr von Remax.
Häuser gehen derzeit um bis zu zwölf Prozent über dem Verkehrswert weg. Ältere strecken ihren Kindern oft das Geld für neue Immo- bilien vor.
Peter Dohr von Remax Klagenfurt
Niedrige Zinslage
Österreicher haben im Jahr 2020 laut Statistik unglaubliche 32 Milliarden Euro gespart, viel davon wird in Beton investiert. Die sogenannten Speckgürtel um die Städte wachsen. „Die Kaufpreise der Häuser liegen derzeit sechs bis zwölf Prozent über dem Verkehrswert. Es gibt viele Gründe dafür, auch die niedrige Zinslage ist schuld daran.“ Im Vorjahr gab es einen 5,2-prozentigen Zuwachs der verkauften Objekte; Klagenfurt-Land hatte einen Anstieg von 8,9, Wolfsberg von 22,4 und Feldkirchen von 16,3 Prozent. Schlusslicht Hermagor büßte 7,8 Prozent ein.
Seeliegenschaften gefragt
Die fünf teuersten Verkäufe wurden in Pörtschach, Krumpendorf, Feldkirchen und Klagenfurt getätigt. Auch Seeliegenschaften sind überaus gefragt. „Oft werden Häuser schnell beseitigt, nur der Grunderwerb an einem See ist wichtig. “
Transaktionen um 31,6 % gestiegen
In den letzten fünf Jahren sind die Transaktionen in Kärnten sogar um 31,6 Prozent gestiegen. Der Expansionskurs soll auch im zweiten Coronajahr anhalten. Dohr: „Österreich ist ein sicheres Land, immer mehr Deutsche, Holländer und Italiener investieren auch in Kärntner Liegenschaften.“
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