Projekt „Starlink“

Musks Satelliten am Nachthimmel über Österreich

Österreich
09.05.2021 17:03

Wie UFOs sind in der Nacht auf Sonntag am Himmel über Österreich weiße Flugobjekte aufgetaucht. Der „Gänsemarsch“ der Objekte entpuppte sich als das „Starlink“-Geschwader von Tesla-Chef und Internetpionier Elon Musk.

„Verlässliches Internet auch in weniger oder gar nicht besiedelten Gebieten“ verspricht - wie berichtet - das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk. SpaceX will mit dem Projekt „Starlink“ ein weltumspannendes Netzwerk von Internet-Satelliten zur Versorgung entlegener Regionen auf die Beine stellen. Das Starterpaket bietet uns der US-amerikanische Multimilliardär um etwas mehr als 500 Euro pro Jahr an, es kann auch in Österreich bereits bestellt werden und soll 2021 lieferbar sein. Maximalgeschwindigkeit derzeit: 150 Mbit pro Sekunde. 

Elon Musk bei der Präsentation des ersten Weltraumtouristen seines Unternehmens SpaceX (Bild: Associated Press)
Elon Musk bei der Präsentation des ersten Weltraumtouristen seines Unternehmens SpaceX

Aktuell kreisen global dafür schon rund 1400 Satelliten im Erdorbit. Um absolut lückenloses weltweites Internet zu gewährleisten, sollen es bis zu 42.000 werden. Technisch ist das deswegen realisierbar, weil die Satelliten untereinander via Laser kommunizieren und der Datenaustausch schneller erfolgt als bisher.

Ein mit Langzeitbelichtung aufgenommenes Foto zeigt die Starlink-Satelliten über dem Himmel von Kansas in den USA. (Bild: AP)
Ein mit Langzeitbelichtung aufgenommenes Foto zeigt die Starlink-Satelliten über dem Himmel von Kansas in den USA.

Einen Vorgeschmack auf dieses neue Zeitalter im All bekamen viele Österreicher beim Blick in den Himmel in der Nacht auf Sonntag. Denn in ruhigen Kreisen zogen Musks „UFOs“ als helle Punkte hoch oben ihre Bahn. Bleibt nur die Frage des Weltallschrotts, wenn diese Super-Satelliten einmal ausgedient haben. Hier verspricht Musk jetzt schon einen „sauberen“ Himmel.

Satelliten-Karawanen ziehen über den Nachthimmel
Was das Satelliten-Geschwader dennoch für den Nachthimmel bedeutet, zeigen Aufnahmen von Hobby-Astronomen, die in einigen Gegenden schon jetzt Starlink-Satelliten in großer Zahl beobachten. Wie eine Karawane ziehen die stapelweise ins All geschossenen Internetknoten auf den Videos unter anderem über Spanien, Italien und Kroatien durch den Nachthimmel. 

Astronomen beobachten das „Starlink“-Projekt mit einer gewissen Sorge: Wenn schon die 182 Satelliten, die jetzt um die Erde kreisen, eine so eindrucksvolle „Lightshow“ verursachen, wie sieht das dann erst aus, wenn einmal 42.000 um die Erde kreisen? Sähe man womöglich mehr Satelliten als Sterne am Himmel? Sähe man überhaupt noch Sterne?

Tests mit schwarzer Beschichtung
Bedenken, die SpaceX-Chef Musk auszuräumen versucht. Jüngst hat man einen Satelliten testweise mit einer speziellen schwarzen Beschichtung versehen, die dafür sorgen soll, dass er nicht mehr so viel Sonnenlicht reflektiert und somit nicht so leicht am Nachthimmel wahrnehmbar ist.

Streit der Multimilliardäre um Umlaufbahnen
Die Raumfahrtfirmen der beiden reichsten Männer der Welt streiten übrigens vor der US-Regierung um Umlaufbahnen für Internet-Satelliten. Musks SpaceX will von der US-Telekom-Aufsicht FCC die Erlaubnis, einige Satelliten seiner „Starlink“-Flotte näher zur Erde fliegen zu lassen. Die Firma Kuiper, die dem Online-Händler Amazon von Jeff Bezos gehört und ebenfalls ein Netzwerk aus Satelliten zur Internet-Versorgung aufbauen will, ist dagegen.

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