Doppelter Absturz

Lok-Bergung aus Sillschlucht für zwei Partytiger

Tirol
10.05.2021 07:00

Turbulente Nacht auf Sonntag in der Innsbrucker Sillschlucht: Unabhängig voneinander stürzten zwei Deutsche (31 und 25 Jahre) an fast derselben Stelle ab, einer wurde nach einem 15-Meter-Fall schwer verletzt. Ein komplizierter Einsatz für die Bergrettung, die beide Männer per angeforderter Lok aus der Schlucht barg! In Tulfes/Volderberg beendete die Polizei eine Party in einem baufälligen Hotel.

Der erste Anflug von Sommer lockte Samstagabend rund 100 junge Leute in die Sillschlucht. Keine organisierte große Party, aber viele kleine Gruppen wollten offenbar feiern, ohne es dort mit den Corona-Regeln so genau nehmen zu müssen. Um 1.23 Uhr ein Notruf: Ein 31-Jähriger war rund 15 Meter abgestürzt. „Auf dem Weg in die Schlucht kamen uns Leute entgegen, die uns zur Unfallstelle wiesen“, schildert Bruno Berloffa, Leiter der alarmierten Bergrettung Innsbruck. Dessen Notarzt war gleich darauf gefordert, denn der Abgestürzte war nicht ansprechbar, hatte ein Schädel-Hirn-Trauma und Wirbelsäulenverletzungen erlitten.

Bahnstrecke gesperrt für eine Verschublok
Statt den Verletzen äußerst mühsam zum Bergisel zu transportieren, setzte man auf die schon früher bewährte Kooperation mit den ÖBB: Die Bahnstrecke wurde gesperrt und eine Verschublok fuhr zur Bergung in die Sillschlucht, der 31-Jährige musste „lediglich“ zu den nahen Bahngleisen hochgebracht werden.

Eine Felswand in der Sillschlucht (Archivbild). (Bild: zeitungsfoto.at/BR Innsbruck)
Eine Felswand in der Sillschlucht (Archivbild).

Zweiter Absturz fast identisch
Kaum zu glauben: Noch während des Abtransportes kam die Meldung, dass ein weiterer Mann an fast derselben Stelle abgestürzt war. Ebenfalls ein Deutscher (25), der wegen geringerer Fallhöhe mit etwas leichteren Verletzungen (Wirbelsäule, Arm) davon kam. Auch dieser Verletzte wurde mit der Lok geholt. Berloffa und seine Männer waren bis 5 Uhr Früh im Einsatz. Die Polizei hat indessen Ermittlungen aufgenommen, nicht zuletzt in Hinblick auf die Corona-Ausgangsbeschränkungen. „Die beiden Opfer konnten noch nicht befragt werden“, hieß es dazu am Sonntag.

Das baufällige Hotel wurde zur Partyzone (Bild: ZOOM.TIROL)
Das baufällige Hotel wurde zur Partyzone

Tulfes: „Corona-Party“ im baufälligen Hotel
Auch in Tulfes/Volderwald sorgte Samstag gegen 22.30 Uhr eine unerlaubte Party für einen Polizeieinsatz. Zeugen hatten in einem baufälligen Hotel Musik und Geschrei gehört. Die Beamten stießen im ersten Stock auf rund 25 Männer und Frauen (18 bis 27 Jahre), die keine FFP2-Masken trugen. Es handelte sich um Einheimische sowie Deutsche und auch Gäste aus der Dominikanischen Republik. Ein Diensthund fand eine geringe Menge „Crystal Meth“, die eine Person vom Balkon geworfen hatte. Anzeigen folgen.

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