Annahme widerlegt

Studie zeigt: Großes Frühstück schützt nicht vor Hunger

Wissenschaft
17.01.2011 12:48
Wer reichhaltig frühstückt, hat tagsüber trotzdem normalen Hunger, nimmt insgesamt gesehen aber mehr Kalorien zu sich als Menschen mit einem kleinen Frühstück. Zu diesem Ergebnis kommt ein Team um den Ernährungsmediziner Volker Schusdziarra vom Münchner Klinikum rechts der Isar. Die Studie widerspricht der verbreiteten Annahme, nach einem üppigen Frühstück könnten die anderen Mahlzeiten kleiner ausfallen.

Die 380 Versuchspersonen hätten tagsüber immer etwa gleichviel gegessen, unabhängig davon, ob sie gefrühstückt hatten. Habe jemand also beim Frühstück 400 Kalorien zu sich genommen, habe er am Abend genau diese 400 Kalorien mehr intus gehabt als wenn er nicht gefrühstückt hätte. "Jemand, der Kalorien einsparen möchte, sollte schon beim Frühstück anfangen", sagt Schusdziarra, der seine Ergebnisse im "Nutrition Journal" vom Montag vorstellt.

380 Probanden untersucht
Für seine Studie überprüfte Schusdziarra die Essgewohnheiten von 280 übergewichtigen und 100 normalgewichtigen Menschen. Jeder Teilnehmer musste zehn Tage lang genau protokollieren, was er aß. Das Besondere an Schusdziarras Studie: Er verglich die Menschen nicht miteinander, sondern jeweils mit sich selbst. Dafür stellte er etwa Tage gegenüber, an denen derselbe Mensch mal gefrühstückt und mal nicht gefrühstückt hatte.

Forscher warnt vor Radikal-Kuren
Doch warnte Schusdziarra Mensch, die abnehmen wollen, davor, einfach das Frühstück auszulassen. Wichtig sei vielmehr, über den Tag verteilt insgesamt etwas weniger zu essen und beispielsweise fünfmal am Tag Obst oder Gemüse zu verzehren. Nur so könne der Mensch seine Ernährung dauerhaft umstellen. Von Radikal-Kuren riet Schusdziarra ab.

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