Nach nur 84 Minuten war der 16-fache Major-Sieger durch. "Ich denke, dass ich ausgezeichnet gespielt habe", war Federer überaus zufrieden. "Dass ich derart deutlich gewinnen konnte, werte ich als gutes Zeichen." Zumindest hat der 29-jährige Superstar bewiesen, dass auch heuer beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres wieder mit ihm gerechnet werden muss.
Die nächste Hürde für Federer wird schwieriger. Der wieder erstarkte Franzose Gilles Simon, heuer schon Sieger beim Aufwärm-Turnier in Sydney, hat zudem eine 2:0-Bilanz gegen den Titelverteidiger stehen. "Angstgegner nach nur zwei Spielen? Erst wenn er fünfmal gegen mich gewonnen hat, lasse ich diese Bezeichnung gelten. Nalbandian und Hewitt waren früher Angstgegner. Im Fall von Simon scheint mir diese Bezeichnung fehl am Platz", sprach Federer klare Worte auf die dementsprechende Frage.
Klare Siege für Berdych, Roddick und Djokovic
Auch die Nummern drei, sechs und acht, Novak Djokovic (SRB), Tomas Berdych (CZE) und Andy Roddick (USA) hatten keinen übermäßig anstrengenden ersten Arbeitstag, sie siegten jeweils in drei Sätzen. Gael Monfils stand im Gegensatz dazu schon vor dem Aus: Der als Nummer 12 gesetzte Franzose lag gegen den Niederländer Thiemo de Bakker mit 6:7(5), 2:6, 2:5 zurück, drehte aber mit großem Kampfgeist das Match noch zum 7:5, 6:2, 6:1 in fünf Sätzen.
Zu den Überraschungen des Tages zählte wohl die Niederlage von Nikolaj Dawydenko, der vergangenen Samstag beim Kooyong Classic auch Jürgen Melzer im Spiel um Platz drei unterlegen war. Beim doch ernster zu nehmenden Grand-Slam-Auftakt dieses Jahres hatte die Nummer 23 des Turniers gegen den Deutschen Florian Mayer mit 3:6, 6:4, 6:7(4), 4:6 das Nachsehen.
Top-Damen noch leicht nervös
Bei den Damen kam die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki, die auch endlich mit ihrem ersten Major-Titel ihre Position untermauern möchte, zu einem harterkämpften 6:3, 6:4 über die Argentinierin Gisela Dulko. Ein bisschen nervös sind auch die Stars gerade in einer ersten Runde. Das gestand auch Maria Scharapowa, die 2008 den Titel geholt hatte, aber im Vorjahr gegen Landsfrau Maria Kirilenko gleich zum Auftakt ausgeschieden war. "Ich wollte, dass mir das heuer auf keinen Fall wieder passiert", meinte Scharapowa.
Nach einer Knieverletzung keineswegs eingerostet präsentierte sich Venus Williams in ihrem ersten Tour-Match seit den US Open und gab gegen Sara Errani aus Italien nur fünf Games ab. Schwester Serena fehlt als Titelverteidigerin verletzt.
Paszek und Mayr-Achleitner out
Zum vierten Mal en suite ist für Tamira Paszek die erste Runde der Australian Open auch schon die letzte gewesen. Die 20-jährige Vorarlbergerin musste sich der US-Amerikanerin Vania King nach 2:33 Stunden mit 7:6(4), 0:6, 3:6 geschlagen geben. Danach scheiterte auch die zweite am Montag im Einsatz befindliche Österreicherin, Patricia Mayr-Achleitner, gleich zum Auftakt. Die 24-jährige Tirolerin verlor gegen die Tschechin Andrea Hlavackova nach 133 Minuten 5:7, 4:6.
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